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Karpaltunnelsyndrom

Das CTS ist die häufigste Lähmungsform des Nervus medianus, ausgelöst durch Kompression seines Endastes im sogenannten Karpaltunnel = Handwurzelkanal. Es ist dies eine sehr häufige Erkrankung (Frauen bevorzugt betroffen), welche hauptsächlich in der zweiten Lebenshälfte und im Bereich der Arbeitshand auftritt, allerdings oft auch an beiden Händen zu Beschwerden führt.

Ursachen

  • Abnorme Enge des Karpaltunnels
  • Mechanische Überlastung des Handgelenkes (z.B.: Gehen mit Armstützen, Bügeln, Maschinschreiben, Stricken, Tischler- oder Schneiderarbeit)
  • Ödemneigung in der Schwangerschaft
  • Pille
  • Klimakterium
  • Tumoren (Beugesehnentumoren, Lipome (Fettgeschwulste), usw.)
  • Borreliose
  • Verletzungen im Handgelenksbereich
  • Rheumatische Gelenkserkrankungen (z.B. chronische Polyarthritis)
  • Akromegalie
  • Blutung im Rahmen einer Marcoumartherapie
  • Unterfunktion der Schilddrüse
  • Autoimmunerkrankungen
  • Nierenleiden / Dialyse
  • Alkoholismus

Symptome

  • "Eingeschlafene" Hand, Taubheitsgefühl, "Ameisenkribbeln" und Schmerzen sind typische Beschwerden zu Beginn der Erkrankung. Sie betreffen die Beugeseiten der Finger 1-3, können sich aber letztlich auf die gesamte Hand ausbreiten und im weiteren Verlauf in den Arm ausstrahlen. Charakteristisch dabei ist, dass die Symptome anfangs bevorzugt in der Nacht auftreten - die Patienten erwachen womöglich, stehen auf und schütteln ihre Hand aus, was die Beschwerden vorübergehend zu lindern vermag.
  • Schreitet das CTS fort, so bemerken die Betroffenen auch tagsüber zunehmend Symptome, ergänzend kommen ein Nachlassen der Berührungsempfindlichkeit, sowie Ungeschicklichkeit und (v.a. morgendliche) Fingersteifigkeit hinzu: Schwierigkeiten bei manuellen Feinarbeiten sind die Folge.
  • Erst spät im Krankheitsverlauf entwickeln sich motorische Ausfälle und ein Schwund der Daumenballenmuskulatur.
  • Eine Überempfindlichkeit bezüglich Berührungs- bzw. Schmerzreizen sowie eine Verminderung der Schweißsekretion im betroffenen Areal sind zusätzlich nachweisbar.

Diagnose

  • Konsultieren Sie bei entsprechenden Symptomen einen Facharzt für Neurologie. Anhand des typischen Beschwerdebildes und mit Hilfe von ergänzenden neurologischen Untersuchungsverfahren (Messung der Nervenleitgeschwindigkeit) gelingt eine exakte Diagnosestellung.

Therapie

Frühstadium

  • Ruhigstellung des Handgelenks mittels Schiene
  • Umstritten: Injektionskur (Kortison und Lokalanästhetikum)
  • Eventuell: Kortison in Tablettenform
  • Maßnahmen gegen zugrundeliegende Ursachen

Spätstadium / Rezidive (wiederholtes Auftreten vom CTS)

  • Operation (Aktuell wird die Operation eher rasch empfohlen – es handelt sich dabei um einen relativ kleinen Eingriff, welcher die Beschwerden eines Karpaltunnelsyndroms sehr schnell zu beheben und einen womöglich hohen Leidensdruck rasch zu lindern vermag)

Lektorat dieser Seite durch
Dr. med. Simone Höfler-Speckner

Siehe auch

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