Der 1921 von der Gemahlin des Marquis von Londonderry begründete Park zählt zu den bekanntesten Gärten in Irland. Lady Edith hatte begonnen, Pflanzen aus aller Welt anzupflanzen. Mit ihren von irischen Seefahrern aus aller Welt mitgebrachten Pflanzenexoten setzten die Noblen ihrer Zeit facettenreiche Zeichen von Weltläufigkeit. Dieser Tradition folgen die GärtnerInnen bis heute – wobei heute nur noch Samen und vegetative Vermehrungsarten zum Einsatz kommen. Das Spektrum reicht von Wildpflanzen, über naturnahe Sektionen, bis hin zu formalen Gärten, die Mauern, Rankhilfen, exakt geformte Hecken und Beete sowie – da und dort von Märchen und der griechischen Mythologie beeinflusste – Kunstobjekte aus Stein enthalten. Das im 18. Jahrhundert von Castlereagh erbaute Herrenhaus beherbergt eine bedeutende Kunstsammlung. Adresse: Portaferry Road, Newtownards, County Down BT22 2AD. Website: www.nationaltrust.org.uk/mount-stewart.
Die leicht ansteigenden Südhänge, die Nähe zum Meer und der Schutz der hohen Bäume haben ein Mikroklima geschaffen, das den Gartenbau begünstigt. Negative Einflüsse sind karge Böden und salzhältiges Grundwasser in den ufernahen Teilen das Parks. An der Versalzung des Bodens hat übrigens bereits der globale Klimawandel Schuld, der den Meeresspiegel kontinuierlich ansteigen hat lassen.
Die Vielfalt der Pflanzen gewährleistet, dass der Park ganzjährig eine Attraktion ist. Im Frühjahr beeindrucken die jungen Triebe, das frische Grün der neuen Blätter und natürlich die im Frühjahr blühenden Pflanzen. Bis in den Spätsommer steigern sich Wuchskraft Blütenmeer. Ab September faszinieren die Herbstfarben und die allgemeine Stimmung, wenn sich die Natur in ihre Ruhephase begibt. Beeindruckend sind auch die vielen Arten von Rhododendren. Eine davon wächst auf Totholz und duftet – was bei einem Rhododendron normalerweise kaum der Fall ist. Eine andere – die größte Rhododendron-Art der Erde – stammt aus Burma bzw. Tibet.
An heißen Sommertagen spielen die Kinder gerne rund um Bronzestatue der Lady Mairi Bury. Ihre Eltern hatten die berühmte Bildhauerin Margaret Wrightson beauftragt, dem besonderen Charakter ihrer Tochter ein Denkmal zu setzen. Dessen treffliche Ausführung sowie der Spruch auf der Brunnenumfassung ergaben ein Gesamtkunstwerk, das offensichtlich nicht nur Lady Mairi Bury gerecht wurde, sondern auch gut die Gärten von Mount Stewart beschreibt: "Mary Mary, how does your garden grow quite contrary". Zu Recht zählt der Brunnen nun zu einer der zauberhaften Hauptattraktionen von Mount Stewart.
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