Scheidentrockenheit betrifft nicht nur die Frau allein, auch der Mann kann von dem speziell in den Wechseljahren auftretenden Phänomen betroffen sein. Das mangelnde Gleitvermögen wird von ihm beim Geschlechtsverkehr als unangenehm bis schmerzhaft empfunden. Am Penis kann es zu Hautirritationen kommen, und es besteht die Gefahr, dass das feine Häutchen an der Unterseite des erigierten Gliedes einreißt, und zwar dort, wo die Vorhaut am Penisschaft ansetzt.
Darüber hinaus gibt es im Zusammenhang mit der hier angesprochenen Thematik noch eine weitere Komponente, die gewiss auch etwas mit dem seit Urzeiten ablaufenden genetischen Programm unserer nächsten Verwandten, den Menschenaffen zu tun hat: Eine länger andauernde Periode von vaginaler Trockenheit ist für Primaten gleichbedeutend mit "Ende der Möglichkeit, die eigenen Gene weiterzuverbreiten". Die Natur "legt einen Schalter um" und fast wie fremdbestimmt wendet sich das Männchen einem jüngeren, paarungsbereiten Weibchen zu. Was den Menschen vom Affen unterscheidet (bzw. unterscheiden könnte), sind in der Hauptsache soziale, ethische und moralische Aspekte (und in gar nicht so seltenen Fällen schlicht "Liebe"), die ihn gegebenenfalls zum Verbleiben in der Erstbeziehung veranlassen.
In jedem Fall sind Paare in dieser Zeit einem Wechselbad an Gefühlen ausgesetzt, Zweifel und Selbstzweifel nagen am psychischen Wohlbefinden, eine körperliche und seelische Entfremdung setzt ein, schleichende und handfeste Ehekrisen sind vorprogrammiert. Will man jedoch zusammenbleiben, können die Partner einiges dafür tun – und Sex spielt dabei eine entscheidende Rolle.
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