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Theater & Kabarett Blog
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Ein Blog mit Theaterkritik zu aktuellen Produktionen und Beiträgen zur Theaterszene in Österreich.

02.03.2024. Theater-Tipp: "James Brown trug Lockenwickler" in den Kammerspielen der Josefstadt (Website: ). Das Spannungsfeld: "Wenn du singen willst, dann sing! Aber warum musst du jemand anders sein?" Lionel und Pascaline sind die Eltern von Jacob – und der hält sich, seit er fünf ist, für Céline Dion. Deshalb ist Jacob/Céline jetzt in einer Klinik. Dort hat er einen Freund gefunden, Philippe. So wie Jacob sich als Céline Dion sieht, so ist Philippe ein Weißer, der sich als Schwarzer definiert. Keiner von beiden lässt sich von der Biologie einschüchtern.

Spiel des Lebens
Foto © ZVG

Yasmina Reza, weltberühmt für ihre scharfsinnigen wie analytischen Komödien (u.a. "Gott des Gemetzels" und "Kunst"), beweist einmal mehr ein Gespür für gesellschaftliche Entwicklungen und Diskussionen. Ihr neuestes Stück bezeichnet sie als "Phantasie über die Identität oder die Verschiedenheit – wie man möchte." Ein Plädoyer für den Glauben, dass man einander nehmen und lassen kann, wie man ist. Aus dem Französischem von Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel. Regie: Sandra Cervik, Bühnenbild: Sabine Freude, Kostüme: Aleksandra Kica, Musik: Eva Jantschitsch, Dramaturgie: Barbara Nowotny, Licht: Sebastian Schubert, Jacob Hutner: Julian Valerio Rehrl, Pascaline Hutner: Maria Köstlinger, Lionel Hutner: Juergen Maurer, Philippe: Dominic Oley, Die Psychiaterin: Alexandra Krismer. [Quelle: Kammerspiele in der Josefstadt]

24.01.2024. Nach 10 Jahren im Kinder- und Jugendtheater feiert im März 2024 die erste Produktion mit Senior:innen von Theater ANSICHT Uraufführung: Im interaktiven Game Theater "Spiel des Lebens" treffen Jugendliche und Menschen im Ruhestand aufeinander, blicken gemeinsam in die Vergangenheit, in die Zukunft und stellen sich den großen Fragen des Lebens. Wenn das Glück ein Vogerl ist, wäre es dann eher eine Krähe oder ein Kakadu? Welche Rolle spielt dabei eigentlich das Schicksal? Soll ich mir noch eine Katze holen mit Anfang 60, zahlt sich das noch aus? Wann bin ich zu alt um mich zu verlieben, um Fehler rückgängig zu machen, um meinen Eltern zu verzeihen – und wann bin ich alt genug, um meine Träume zu leben?

Spiel des Lebens
Foto © ZVG

In Kooperation mit den SOHO STUDIOS Ottakring erfolgte die Stückentwicklung gemeinsam mit Jugendlichen der HLW Kalvarienberggasse und Senior*innen aus dem Bezirk. Nie gehörte Geschichten werden erzählt, erlebt, umgeschrieben. Das Publikum trifft in Stationen auf die Teilnehmer:innen, gemeinsam wird das Glück in Kekse eingebacken, das Schicksal übermannt, die Flügel ausgebreitet, die erste Ehe bereut, die zweite gefeiert – die Stimme erhoben. Authentisch und in teils grober Schönheit wie das Leben selbst eröffnen sich die Biografien der Agierenden. Berührend, schwer, leichtfüßig, humorvoll und selbstironisch nähern sich Senior:innen und Jugendlichen gemeinsam ihrem Leben und Menschsein. Es spielen Christoph Hagenauer, Paulina Julia Budas, Bettina Beulmann, Andrea Bürlein, Lukas Geiger, Ewa Gelbmann, Sonja Ira, Kovii Mungunda, Sarah Weidinger, Eveline Schmelz, Ingeburg Schwarzenlander, Birgit Stimmer, Edith Wotawa, Dorothea und Cassandra Madera-Meinx.

Künstlerische Leitung: Flo Staffelmayr, Julia Meinx. Text: Flo Staffelmayr. Komposition, Live-Musik: Julia Meinx. Theaterpädagogik, Produktion: Melina Marcher. Kostüm und Bühne: Devi Saha. Ton: Mirza Kebo. Regieassistenz: Adriane Turri. Assistenz Kostüm und Bühne: Anna Brock und Lenz von Huene.

"Spiel des Lebens" ist eine Produktion für Menschen ab 14 Jahren, ab dem Ruhestand und alle dazwischen. Der Eintritt ist frei. Am 7. März 2024 um 10:00 Uhr findet eine offene Generalprobe statt, vom 8. bis 15. März spielt Theater ANSICHT in den SOHO STUDIOS. Infos unter . Reservierungen per E-Mail an: office@theateransicht.at oder telefonisch: 0670 / 205 9905.

  • Vormittagsvorstellungen am 08.03. und von 11. bis 14.03.2024 jeweils um 10:00 Uhr
  • Kaffee und Kuchen-Vorstellung am 10.03.2024 um 17:00 Uhr
  • Abendvorstellungen von 08.03. bis 15.03.2024 jeweils um 19:00 Uhr

12.12.2023. Endlich wieder eine Sternstunde des Theaters in Wien: Samuel Becketts "Warten auf Godot" unter der Regie von Claus Peymann fesselt und fasziniert. Bernhard Schir (Wladimir), Marcus Bluhm (Estragon), Nico Dorigatti (Lucky) und Stefan Jürgens (Pozzo) entführen einen tief in die Welt des tragisch-komischen Sinnierens über das Leben und die Rolle, die eine (bloß ersehnte?) Erlösung dabei spielt. Bühnenbild: Paul Lerchbaumer. Kostüme: Su Bühler. Ein Muss für alle, die das Theater lieben – wenn man noch Karten bekommt:

Warten auf Godot in der Josefstadt 1
Foto © ZVG

Landstreicher Wladimir: Sag es doch, wenn es auch nicht wahr ist. Landstreicher Estragon: Was soll ich denn sagen? Wladimir: Sag: Ich bin zufrieden. Estragon: Ich bin zufrieden. Wladimir: Ich auch. Estragon: Ich auch. Wladimir: Wir sind zufrieden. Estragon: Wir sind zufrieden. [Schweigen] Was sollen wir jetzt machen, da wir zufrieden sind? Wladimir: Wir warten auf Godot.

Warten auf Godot in der Josefstadt 2
Foto © ZVG

26.10.2023. Nach eingehenden, sehr intensiven Besprechungen und einer profunden Analyse künstlerischer wie auch kaufmännischer und interner Aspekte hat das Direktorium der gemeinsam mit der Leiterin des Schauspiels Marina Davydova beschlossen, die ursprünglich für 2024 geplante Wiederaufnahme des Jedermann durch eine Neuinszenierung zu ersetzen. Die Festspieldirektion versicherte, dass etwaige vertragliche sowie finanzielle Verpflichtungen für 2024 selbstverständlich erfüllt werden. Die Möglichkeit von Wiederaufnahmen in den Jahren 2025 und 2026 wurde vom Leading Team an die Festspiele herangetragen, von Seiten der Festspiele stellt man jedoch eine Zusage in Abrede. Ob das ein gerichtliches Nachspiel hat, wird man sehen.

Jedermann Salzburg
Foto © Andreas Hollinek

Den Festspielen sei die Entscheidung alles andere als leichtgefallen. Gleichwohl sei dieser Schritt notwendig gewesen, um einen künstlerischen Neustart zu ermöglichen. Am Konzept der Neuinszenierung und der Besetzung werde derzeit gearbeitet. Jedenfalls müsste aus meiner Sicht nun eine wirklich innovative und wagemutige Jedermann-Inszenierung her (vielleicht eine Jederfrau?), um diesen ungewöhnlich respektlos getätigten und ebenso respektlos kommunizierten Rausschmiss des kompletten Jedermann-Teams nachträglich zu rechtfertigen.

07.05.2023. Eine Sternstunde am Theater kommt meist unverhofft. Gestern jedenfalls war das so. Beschert vom britisch-irische Theaterduo "Dead Centre" unter der Regie von Bush Moukarzel und Ben Kidd. Sternstundenbühne: das in Wien. Das Stück selbst hat nicht unbedingt Sternstundenpotential – das ahnt man schon beim Lesen des Vorstellungstextes: "Ein Buch wie ein Traum, so wegweisend wie umstritten: Sigmund Freuds 'Die Traumdeutung' ist ebenso undurchdringlich wie die Seele, die es untersucht. Ein konfuser Wegweiser zu den Schauplätzen der Träume und damit zum Ich, wovon Träume laut Freud ausschließlich handeln. Bis zum Ende seines Lebens betrachtete er 'Die Traumdeutung' als sein wichtigstes Werk, als Gründungsdokument der Psychoanalyse und wissenschaftliche Anleitung zum Verständnis von Träumen. Freud war der Überzeugung, er könne die Rätsel der Träume lösen und damit einen Zugang zur Seele finden, die er als obskure Wunschmaschine beschreibt." Was also hat den Abend zu etwas so Besonderem gemacht?

Die Antwort: eine junge Dame aus dem Publikum, die zu Beginn des Stückes spontan eingeladen wurde, auf der Bühne einen Traum zu erzählen, ihr Kinderzimmer plus Sinneswahrnehmungen zu beschreiben und den Rest des Stückes als Sigmund Freud am Geschehen mitzuwirken. Sie tat dies mit so viel charmanter Unbefangenheit, dass sie einen unversehens in den Bann des Stückes zog. Der von ihr spontan erzählte Traum eignete sich perfekt, um – ebenso spontan und stehgreifartig – ins Skript und die multimedialen Projektionen von Mariano Margarit, Andreas Gabriel, Johannes Traun und Marcel Bándi eingebaut zu werden. Die Rahmenhandlung spielten (homogen und famos) Alexandra Henkel, Philipp Hauss, Tim Werths, Johannes Zirner, Anouk Aimée Auer, Chiara Bauer-Mitterlehner und Mara Nathalie Brosteanu.

04.05.2023. Dem von Fans des oft geäußerten Wunsch nach einer Wiederaufnahme einer alten Serapions-Theater-Produktion ging das Ensemble nun nach: Salto Vitale – Verwandelte Erinnerungen an eine andauernde Odyssee. Dabei orientiert es sich jedoch an der genauen literarischen Vorlage, sondern an den persönlichen Erinnerungen aller beteiligten Ensemble-Mitglieder. Aus all dem subjektiv Erlebten entwickelt sich im Stück das Bedürfnis, ein gemeinsames Ziel zu verfolgen und sich auf eine traumhafte Lebensreise zu begeben. Und so entstand dann doch etwas ganz Neues. Eine Produktion des Serapions Ensemble unter der Leitung von Max Kaufmann und Mario Mattiazzo.

Odeon: Salto Vitale
Foto © ZVG

13.11.2022. So tragisch, so geistreich, so feinschwellig witzig, so entlarvend menschlich, so gut gespielt: "Am Ziel" von Thomas Bernhard im "Kasino" des Wiener Burgtheaters ist Theater pur. Deswegen sind solche Uraufführungen auch ausverkauft (selbst wenn man nun die Jacken und Mäntel mit auf die eher unbequemen Sitzreihen mitnehmen darf). Unter der Regie von Matthias Rippert und der Dramaturgie von Jeroen Versteele konnte man eine jüngere als von Bernhard intendierte "Mutter" (Dörte Lyssewski), eine noch jünger angelegte "Tochter" (Maresi Riegner) und einen unerwartet bärig besetzten "dramatischen Schriftsteller" (Rainer Galke) erleben. Alle drei waren Thomas Bernhard – fast wie das Psychotrio "Kindheits-Ich", "Eltern-Ich" und "Erwachsenen-Ich". Alle drei bündelten ihre Sehnsucht nach Meer, nach mehr und endlich ans Ziel zu gelangen. Alle drei hatten so ihre Selbstzweifel; dachten "rette sich, wer kann". Wie's halt so ist – aber eben großartig auf die Bühne gebracht.

Maresi Riegner, Dörte Lyssewski, Burgtheater
Foto © Susanne Hassler-Smith

28.02.2022. Die Wiener Festwochen eröffnen von 13. Mai bis 18. Juni 2022 einen Raum, in dem Künstler:innen unbekanntes Terrain erkunden – einen Raum für Kreativität und Neu-Erfindung. Viele der präsentierten Werke verweisen auf eine Gesellschaft, die nicht mehr dort ist, wo sie bisher war – aber auch noch nicht an einem neuen Ort. Theaterbühnen sind potenziell fruchtbarer Boden für das Entstehen von etwas Neuem. Sie geben Zukunftsszenarien Form, laden Fiktion und Spekulation als prominente Gäste ein. Das gesamte Programm (Intendanz: Christophe Slagmuylder) findet man online auf . Dort gibt es auch Infos, wo und wie man Tickets buchen kann.

19.07.2021. Die und die Gesundheitsbehörde der Stadt Salzburg geben bekannt, dass gestern Abend eine Person positiv auf das Coronavirus getestet wurde, die vorgestern die Premiere des besucht hatte. Die infizierte Person war vollimmunisiert. Umfelduntersuchungen wurden durchgeführt und aufgrund der im Präventionskonzept der Salzburger Festspiele vorgesehenen Personalisierung der Eintrittskarten konnten der Behörde die Daten der 44 Kontaktpersonen bekannt gegeben werden. Das Contact-Tracing ist in vollem Gange. Die entsprechenden rechtlichen Vorschriften und die Maßnahmen des Präventionskonzeptes wurden vollumfänglich umgesetzt. "Gemeinsam mit der Gesundheitsbehörde und dem Expertenbeirat haben wir aufgrund dieses bedauerlichen Falles entschieden, dass wir nun die vorgesehene nächste Sicherheitsstufe des Präventionskonzeptes umsetzen werden: Ab morgen ist das Tragen der FFP2-Maske für jede Besucherin und jeden Besucher in allen Spielstätten verpflichtend", sagt der Kaufmännische Direktor Lukas Crepaz. Wie geplant, wird das Präventionskonzept weiterhin den Entwicklungen der Pandemie angepasst.

12.07.2021. "theaterfink – Vienna Street Puppets" ist Wiens einziges kontinuierlich spielendes Stationentheater. Seit letztem Jahr hat das theaterfink-Team ein neues Stück im Repertoire, das im Vorjahr Corona-bedingt zwar ausgebucht war, aber nicht mehr gespielt werden dufte. Nun gibt es ab 27. Juli eine Wiederaufnahme von "Ludwig van Beethoven. Der Um-Zugvogel".

"Es wurde also ein vierspänniger Lastwagen mit wenig Mobilien zwar, dagegen aber mit einer ungeheuren Wucht an Musikalien befrachtet: die turmhohe Maschine setzte sich langsam in Bewegung, und der Besitzer dieser Schätze spazierte seelenvergnügt per pedes apostulorum voraus." So beschreibt Ignaz von Seyfried einen der typischen Wohnungsumzüge Beethovens, von denen es wahrlich zahlreiche gab. Der unstete Künstler wechselte in den 35 Jahren, in denen er in Wien lebte, mehr als 25-mal den Wohnsitz innerhalb des Linienwalls. All die Orte der Sommerfrische sind hier noch gar nicht mitgezählt. Als Vienna Street Puppet lässt er nun sein reiches Künstlerleben, sein Verhältnis zu adeligen Gönnern, die verschiedenen Frauen in seinem Leben und seine zahlreichen Wohnungsumzüge kurzweilig Revue passieren. Gewürzt wird das alles – wie es für "Theaterfinken" üblich ist – mit einigen überraschenden Bezügen zur Gegenwart. Wohnungssuche ist ja etwas Zeitloses!

Der obdachlose Wickerl hält sich für einen Nachfahren des berühmten Komponisten. Er begibt sich mit seinem eigenen, selbst gezogenen “Lastwagen” und dem Ludwig van Beethoven, als lebensgroßer Klappmaulpuppe auf Wohnungssuche. FreundInnen, GönnerInnen und WegbegleiterInnen begegnen ihnen in verschiedenen Puppenspielformen. Begleitet wird Wickerls Wohnungssuche vom Duo Rittmannsberger-Soyka mit eigens komponierten und getexteten Liedern über Beethovens Leben und Wirken. Gespielt wird im Freien, an Orten mit Bezug zu Beethovens Geschichte.

21.06.2021. Seit gestern ist Wien um einen Open Air Schauplatz reicher: Die Theatermacher Michael Niavarani und Georg Hoanzl plus Team haben die urbane Freifläche direkt neben der Marx Halle in einen Kulturdschungel unter freiem Himmel für 1500 Personen verwandelt. Gestern Abend fand die Eröffnung des "GLOBE WIEN OPEN AIR" mit Michael Niavarani, und Viktor Gernot, musikalisch begleitet von den "Best Friends" mit Thomas Strobl.

Michael Niavarany
Foto © Andreas Hollinek

Als Überraschungseinlagen gab es einen Sketch des Simpl Ensembles aus ihrer neuen Revue "Krone der Erschöpfung" (aktuell zu sehen im THEATER IM PARK) und ein Duett von Viktor Gernot mit Ariana Schirasi-Fard.

Viktor Gernot
Foto © Andreas Hollinek

Ariana Schirasi-Fard
Foto © Andreas Hollinek

Die neue Freiluftbühne ist ab sofort ein weiterer vielseitiger Kultur-Standort mitten in Wien, von der Musik-Szene von Pop bis Wienerlied bis hin zu vielen Stars aus Kabarett und Comedy. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig zum GLOBE WIEN: "Gerade jetzt nach der Corona-Krise ist es wunderbar, wenn man wieder ein unmittelbares, direktes kulturelles Erlebnis genießen kann. Von Konzerten bis Kabarett und Comedy – das alles machen Michael Niavarani und Georg Hoanzl mit ihrem Team hier im neu eröffneten GLOBE WIEN OPEN AIR, nun auch am zweiten Wiener Freiluft-Standort neben ihrem Theater im Park am Belvedere, möglich." Das Sicherheitskonzept orientiert sich an jenem des "Theater im Park": großzügige Reihenabständen, Beistelltische zwischen Sesselgruppen, Möglichkeit der Voraub-Getränke-Bestellung und jede Menge Handhygiene-Spender.

Das bis Ende September anberaumte Programm bringt auch ein Wiedersehen mit Gernot Kulis, Maschek, Omar Sarsam, Tricky Niki, Alex Kristan, Lukas Resetarits, Klaus Eckel, Gery Seidl, Thomas Stipsits, Martina Schwarzmann, Dieter Nuhr, Torsten Sträter, Stand Up 44 und Michael Mittermeier. Die Konzert-Schwerpunkte bespielen Pizzera & Jaus, Avec, DAME, Granada, Folkshilfe, Ernst Molden und Der Nino aus Wien, WiebuschBosseUhlmann, Voodoo Jürgens, My Ugly Clementine, Dicht & Ergreifend, Ina Regen, Kreiml & Samurai, Leyya und Julian le Play.

27.05.2021. Nach dem Ende eines langen kulturellen Winterschlafs dürfen über 12.000 Festivalgäste erleichtert aufatmen: Vom 9. Juli bis zum 5. September 2021 öffnen sich im Rahmen des "Kultur.Sommer.Semmering" unter der Intendanz von Pianist und Dirigent Florian Krumpöck erneut die Tore des denkmalgeschützten Südbahnhotels Semmering. In den vergangenen Jahren zu einer fixen Größe der österreichischen Festivallandschaft avanciert, werden in der märchenhaften Kulisse neun Wochen lang über 70 vielfältige literarische und musikalische Veranstaltungen zu erleben sein. Auch heuer darf man sich auf ein hochkarätiges Aufgebot renommierter Theater-, Musik- und Filmstars im zauberhaften Semmeringer Sommerfrische-Flair freuen.

24.04.2021. Was haben Alexandra Marinescu, Ben Münchow, Bernd Gnann, Cem Ali Gültekin, Christian Ehrich, Christine Sommer, Claudia Rippe, Dietrich Brüggemann, Felix Klare, Gianna Valentina Bauer, Hanns Zischler, Heike Makatsch, Inka Friedrich, Jan Josef Liefers, Jeana Paraschiva, Jens Wawrczeck, Jörg Bundschuh, Jose Barros, Joseph Bundschuch, Karoline Teska, Katharina Schlothauer, Kathrin Osterode, Kea Könneker, Ken Duken, Kostja Ullmann, Manuel Rubey, Markus Gläser, Martin Brambach und Christine Sommer, Martin Brambach, Maxim Mehmet, Meret Becker, Miriam Stein, Monika Anna Wojtyllo, Nadine Dubois, Nadja Uhl, Nicholas Ofczarek, Nina Gummich, Nina Proll, Pasquale Aleardi, Peri Baumeister, Ramin Yazdani, Richy Müller, Roland Düringer, Samina Dauenhauer, Thorsten Merten, Tina Maria Aigner, Trystan Pütter, Ulrich Tukur, Ulrike Folkerts, Vicky Krieps, Volker Bruch, Werner Eng und Wotan Wilke Möhring gemeinsam? Sie sind verantwortlungslos und peinlich. Mehr will ich dazu gar nicht sagen.

28.10.2020. Da sich das derzeit unkontrolliert ausbreitet und die Versorgungsmöglichkeiten in Österreichs Spitälern in absehbarer Zeit an ihr Limit kommen werden, raten wir älteren Menschen und Menschen aus Risikogruppen vom Besuch von Indoor-Theateraufführungen dringend ab. Auch wenn in den Veranstaltungsstätten oftmals vorbildliche Vorsichtsmaßnahmen etabliert wurden, kann eine Ansteckung in diversen "Begegnungszonen" (z.B. Ein- und Ausgänge, Gänge, Garderbobe-Bereichen, Toiletten) nicht mehr ausgeschlossen werden.

05.08.2020. Premiere von "Romeo und Julia" bei den Sommerspielen Perchtoldsdorf. Vorbildliche Sicherheitsvorkehrungen zur Minimierung des Ansteckungsrisikos, ein großartiger, recht sanft auftretender Romeo (), eine brav spielende Julia (Lena Kalisch) und ein kalter Wind, der die – szenenabhängig – quer über die Bühne gespannten Vorhänge zum Wallen brachte und damit die Dramatik der Handlung verstärkte. Gut gefielen mir auch Karl Walter Sprungala als Lorenzo und Marie-Christine Friedrich als Amme bzw. – mehr noch – als Fürstin. Die "Neu-Übersetzung" von Angelika Messner hat mich nicht restlos überzeugt. Ein erster Vergleich mit anderen Übersetzungen legt die Vermutung nahe, dass für die Texte eher die Beschreibung "frei nach Shakespeare" passt. Auch mit der Regie war ich nicht so ganz zufrieden. Veronika Glatzner hätte der Inszenierung deutliche mehr Dramatik verleihen können. Die Rolle des "Capulet" (Julias Vater) ist meines Erachtens in allen Belangen in die Hose gegangen. Die Bühnenbildner (Paul Sturminger und Andreas Donhauser [Bühnenentwurf]) schafften es nur in geringem Ausmaß, beim Szenenwechsel entsprechende Imaginationen zu erzeugen. Auffallend bei den Kostümen (Marie Sturminger): das Kunterbunt aus historischen Kleidern, Faschingskostümen, Freizeit-Outfit und Alltagsgewand – dies wohl deshalb, weil weite Teile der von Shakespeare ausgedachten Handlung die Zeiten auf ewig überdauern werden und alle Gesellschaftsschichten betreffen.

Romeo und Julia, Sommerspiele Perchtoldsdorf 1
Foto © Andreas Hollinek

Glücklich, dass der Abend in Pandemie-Zeiten und dem mehrtägigen Regenwetter doch noch über die Bühne gehen konnte: Michael Sturminger (Bildmitte) und Regisseurin Veronika Glatzner (rechts) hier beim Premieren-Empfang der SponsorInnen der Sommerspiele Perchtoldsdorf.

Romeo und Julia, Sommerspiele Perchtoldsdorf 2
Foto © Andreas Hollinek

29.06.2020. Ab heute verwandelte sich der Salzburger Domplatz zur Spielstätte der . Bis zum 4. Juli steht bereits die Tribüne fertig am Domplatz. Bis 20. Juli entsteht außerdem die Bühne, und die Veranstaltungstechnik – Licht, Ton, Video, Hydraulik und Bühnentechnik – wird ebenfalls bis dahin fertig eingerichtet sein.

Salzburger Festspiele 2020 Domplatz
Foto © Andreas Hollinek

Aufgrund der aktuellen werden in diesem Jahr 1180 Menschen auf dem Domplatz Platz finden können, wovon 180 Schönwetterkarten sind. Das heißt, wenn bei schlechtem Wetter im Großen Festspielhaus gespielt wird, bekommen die Besitzer der Schönwetterkarten ihr Geld zurück, da Indoor nur 1000 Plätze bewilligt sind. Prinzipiell setzen sich die Menschen im Einser-Schachbrett. Es wird heuer am Domplatz keine Stehplätze geben.

Die Wiederaufnahme von Hugo von Hofmannsthals Jedermann steht 14-mal auf dem Spielplan der Salzburger Festspiele 2020 und feiert am 1. August Premiere. In der Inszenierung von Michael Sturminger und seinem Team übernimmt die vielfach ausgezeichnete , die vergangenes Jahr in der Uraufführung von Theresia Walsers Die Empörten die weibliche Hauptrolle Corinna Schaad spielte, im Jubiläumsjahr die Rolle der Buhlschaft an der Seite von Jedermann . Pauline Knof (Schuldknechts Weib) und Gustav Peter Wöhler (Dicker Vetter) werden neu im Ensemble begrüßt.

Das Jubiläum der ersten Aufführung des Jedermann vor 100 Jahren wird am 22. August mit einer Abendvorstellung sowie einer Lesung der Jedermann-Darsteller Klaus Maria Brandauer, Peter Simonischek, , Cornelius Obonya, und Philipp Hochmair gefeiert. "Es ist eine besondere Freude, dass der Jedermann als Gründungsstück der Salzburger Festspiele im Jubiläumsjahr unter veränderten Bedingungen nun doch stattfinden kann. Wir hoffen mit dem wunderbaren Jedermann-Ensemble auf bestes Gelingen, schönes Wetter und dass sich unser Publikum wohl fühlen wird", sagt Bettina Hering, Leiterin des Schauspiels der Salzburger Festspiele.

18.06.2020. Die FestspielpräsidentInnen haben in der bewegten Geschichte der schon öfter beweisen müssen, dass Schauspiel und Musik sich nicht so leicht unterkriegen lassen. Helga Rabl-Stadler hat schon früh gezeigt, dass sie nicht gewillt ist, in die Jammerkonzerte anderer IntendantInnen einzustimmen, sondern vom ersten Infektionsfall an nachzudenken, was trotzdem alles möglich ist. In der Festspielsparte "Schauspiel" gibt es immerhin 14 Jedermann-Vorstellungen, 8 Vorstellungen des Handke-Stückes "Zdeněk Adamec", 6 Vorstellungen "Everywoman" (von Milo Rau und Ursina Lardi) und am 9. August dann noch eine Lesung. Alle Produktionen des Jubiläumsprogramms, die 2020 nicht zur Aufführung kommen, sollen 2021 gezeigt werden.

Salzburger Festspiele 2020
Foto © Andreas Hollinek

Zu den Schutzmaßnahmen zählen: Maskenpflicht (außer am Sitzplatz während der Vorstellung), Leitvorgaben zur Einhaltung der 1-Meter-Abstandsregel, weniger Spielstätten, weniger Veranstaltungen, Regelung der Einlass- und Auslasszeiten zur Vermeidung eines Aufeinandertreffens von Publikumsströmen, keine Pausen, keine Bewirtung bei den Spielstätten, personalisierte Eintrittskarten (um ein schnelles "Coronavirus Contact Tracing" zu ermöglichen), Ausweiskontrolle beim Vorweisen der Tickets, Desinfektionsspender an allen Eingängen sowie an den neuralgischen Punkten, häufig wiederkehrende Reinigung von Kontaktflächen, deutliche Reduktion der Sitzplätze unter Einhaltung der Abstandsregeln ("Schachbrettmuster der Sitze"; in Bereichen mit mehr als 1 Meter Abstand zu den dahinterliegenden Sitzplatzen werden andere Formen der Platzbelegung geprüft). Kombiniert man all diese Maßnahmen mit der Tatsache, dass sich in Österreich und den umliegenden Ländern die Zahl der Neuinfektionen in überschaubaren Grenzen halten, sollte einem "bedenkenlosen" Schauspiel-Vergnügen nichts mehr im Weg stehen. Helga Rabl-Stadlers grenzenloser Optimismus hat sich gelohnt. Auf die kommenden 100 Jahre !

10.03.2020. Übermorgen hätte "Geheimnis einer Unbekannten" von Christopher Hampton nach Stefan Zweig am Premiere. Wie für viele andere Theaterstücke auch, müssen sich nun die Veranstalter der großen Bühnen überlegen, ob sie den Abend absagen, vor weniger als 100 ZuschauerInnen über die Bühne bringen oder auf unbestimmte Zeit verschieben. Wie auch immer entschieden wird, man sollte sich das Stück vormerken – dann hätte man schon etwas, worauf man sich freuen kann, wenn der Spuk vorbei ist. In Hamptons Bühnenfassung des Stefan-Zweig-Briefromans "Brief einer Unbekannten" spielen (Marianne; am untenstehenden Foto rechts), (Stefan; am untenstehenden Foto links), Michael Schönborn (Johann, ein Diener) und Lara Buchsteiner / Daria Tayel (ein Mädchen).

Schuld & Söhne / Volkstheater
Foto © ZVG

Stefan Zweigs Prolog: "Als der bekannte Romanschriftsteller R. frühmorgens von dreitägigem erfrischendem Ausflug ins Gebirge wieder nach Wien zurückkehrte und am Bahnhof eine Zeitung kaufte, wurde er, kaum dass er das Datum überflog, erinnernd gewahr, dass heute sein Geburtstag sei. Der einundvierzigste, besann er sich rasch, und diese Feststellung tat ihm nicht wohl und nicht weh. Flüchtig überblätterte er die knisternden Seiten der Zeitung und fuhr mit einem Mietautomobil in seine Wohnung. Der Diener meldete aus der Zeit seiner Abwesenheit zwei Besuche sowie einige Telephonanrufe und überbrachte auf einem Tablett die angesammelte Post. Lässig sah er den Einlauf an, riss ein paar Kuverts auf, die ihn durch ihre Absender interessierten; einen Brief, der fremde Schriftzüge trug und zu umfangreich schien, schob er zunächst beiseite. Inzwischen war der Tee aufgetragen worden, bequem lehnte er sich in den Fauteuil, durchblätterte noch einmal die Zeitung und einige Drucksachen; dann zündete er sich eine Zigarre an und griff nun nach dem zurückgelegten Briefe. – Es waren etwa zwei Dutzend hastig beschriebene Seiten in fremder, unruhiger Frauenschrift, ein Manuskript eher als ein Brief. Unwillkürlich betastete er noch einmal das Kuvert, ob nicht darin ein Begleitschreiben vergessen geblieben wäre. Aber der Umschlag war leer und trug so wenig wie die Blätter selbst eine Absenderadresse oder eine Unterschrift. Seltsam, dachte er, und nahm das Schreiben wieder zur Hand. 'Dir, der Du mich nie gekannt', stand oben als Anruf, als Überschrift. Verwundert hielt er inne: galt das ihm, galt das einem erträumten Menschen? Seine Neugier war plötzlich wach. Und er begann zu lesen."

13.02.2020. Ich mag keine volkserzieherisch belehrenden Theaterstücke. Aufsagen allein – auch wenn dies im Dienste einer guten Absicht passiert – macht noch keine Theaterkunst. "Verteidigung der Demokratie" und die Klimatragödie "Schuld & Söhne" von Christine Eder (Text und Regie) sind solche Stücke. Auch Stefan murrte über beide und sieht sie noch am ehesten als Schulaufführungen geeignet. Freue mich schon auf Kay Voges, der im September dieses Jahres die Intendanz des übernehmen wird. Hier ein YouTube-Video, um zu zeigen, wie er "tickt": .

Schuld & Söhne / Volkstheater
Foto © ZVG

06.02.2020. Stefan hat das Stück "The Party" (eine Tragikomödie der britischen Autorin und Filmemacherin Sally Potter) im gesehen. Sein Kommentar: "Im zweistöckigen Bühnenbild mit einer originellen Verteilung der Einzelräume treffen die Schicksale dreier Paare aufeinander – was nichts Gutes verheißt. Die stellenweise recht komischen Situationen und Dialoge sind zum Teil ein wenig an den Haaren herbeigezogen. Das Stück hat tragische, komische, groteske Ansätze ohne großen Handlungsduktus. Dörte Lyssewski sticht schauspielerisch besonders hervor, das Ensemble ist vorzüglich." Am 17. und am 23. März (jeweils um 20 Uhr) gibt es weitere Aufführungen. Es spielen: Janet: , Bill: , April: , Gottfried: , Martha: , Jinny: , Tom: ; Regie Anne Lenk.

The Party / Burgtheater
Foto © ZVG

23.01.2020. "Die Nibelungen" als unterhaltsames, packendes und zeitgemäßes Familienstück auf die Bühne zu bringen und dabei den Stoff auf 1 Stunde 15 Minuten zu kürzen – das ist ein wahres Kunststück. Unter der Intendanz von Marie Rötzer und unter der Regie von Mathias Spaan ist Laura Laufenberg, Bettina Kerl, Philip Leonhard Kelz und Valentin Postlmayr genau das gelungen. Das vornehmlich jugendliche Premierenpublikum im Saal der Bühne im Hof (eine Spielstätte des Landestheaters Niederösterreich) war von der ersten Minuten an bis zum (genialen!) Schlusssatz "voll dabei" und spendete begeistert Applaus. Den Text von Friedrich Hebbel mit zusammenfassenden Überleitungen und allerlei Gags nicht bloß kurzweilig, sondern äußerst amüsant zu machen, war bestimmt kein leichtes Unterfangen. Umso mehr muss man Mathias Spaan dafür Respekt zollen; ebenso dem gesamten Ensemble, das Schauspielkunst auf höchstem Niveau darbot. Kein Wunder also, dass die nächste Aufführung (26.02.2020) bereits jetzt ausverkauft ist.

Die Nibelungen Landestheater Niederösterreich
Foto © Andreas Hollinek

  • Tipp: Am Mittwoch, dem 22.04.2020, wird es um 11 Uhr im Rahmen eines Gastspiels an der Bühne Baden gezeigt.
  • Infos zu weiteren Aufführungen im Kartenbüro St. Pölten, Telefonnummer 02742 / 908080600
  • oder per E-Mail an karten@landestheater.net
  • Website:

19.11.2019. Wiedersehen mit Hercule Poirot – diesmal auf der Bühne der . Stefan war auf der Presseprobe. Ken Ludwigs Fassung des Agatha-Christie-Bestsellers "Mord im Orientexpress" (Deutsch von Michael Raab) fand er "nicht schlecht gelungen", hätte sich aber "mehr Witz" gewünscht. Die Besetzung: Hercule Poirot: Siegfried Walther, Monsieur Bouc: Johannes Seilern, Mary Debenham: Alexandra Krismer, Hector MacQueen: Martin Niedermair, Michel (Schaffner) bzw. Oberkellner: Markus Kofler, Prinzessin Dragomiroff: Marianne Nentwich, Greta Ohlsson: Therese Lohner, Gräfin Andrenyi: Michaela Klamminger, Mrs. Hubbard: Ulli Maier, Oberst Arbuthnot / Samuel Ratchett: Paul Matic. Regie: Werner Sobotka.

Wiener Kammerspiele: Mord im Orientexpress
Foto © ZVG

15.11.2019. Caroline Peters wird die "Jahrhundert-Buhlschaft". Hier ein Interview mit der dieser begnadeten Schauspielerin:

Kaum eine Rolle ruft bei den Salzburger Festspielen mehr Medien-Interesse hervor als die Buhlschaft. Wie war Ihre Reaktion auf das Angebot, die Rolle im Jubliläumsjahr 2020 zu spielen? Ich war sehr überrascht – und ich habe mich gefreut!

Oft wird die Buhlschaft mit Sinnlichkeit und Erotik assoziiert, in Theaterkreisen heißt es, sie sei die wichtigste Nebenrolle – sie besteht aus nur 30 Sätzen. Was macht den Reiz dieser Figur für Sie aus? Für mich liegt der Reiz des -Abenteuers in der gesamten Geschichte. Dass seit 100 Jahren jedes Jahr dafür zusammengekommen wird, fasziniert mich. Dass Max Reinhardt 1920 etwas in Gang gesetzt hat, an dem ich heute direkt teilhaben kann, ist erstaunlich.

Wenn Sie sich die Reihe der bisherigen Buhlschaften anschauen, gibt es da eine, die Ihnen besonders nahe ist oder die Sie inspiriert? Oh, da sind einige Kolleginnen dabei, die ich sehr toll finde wie Senta Berger, Birgit Minichmayr, Sophie Rois.

Freuen Sie sich auf die Zusammenarbeit mit Tobias Moretti und dem gesamten Ensemble? Haben Sie bereits mit Kollegen und Kolleginnen zusammengearbeitet? Ja natürlich, ich freu mich drauf. Ich glaube, die Tatsache, dass es ein Jubiläum gibt, wird aus diesem Jahr etwas ganz Besonderes machen. Aus der Arbeit kenne ich vor allem Edith Clever und Mavie Hörbiger, die ich sehr mag. Und mit habe ich ja einen sehr erfahrenen , der schon zwei Buhlschaften vor mir hatte. Ich hoffe, er freut sich auch auf mich.

Was macht den Reiz am Theater unter freiem Himmel und auf dem Domplatz für Sie aus? Ein Dom als Kulisse ist einfach monumental. Ich habe noch nie unter freiem Himmel gespielt und kann es mir noch gar nicht so genau vorstellen.

Was denken Sie, warum der Jedermann seit 1920 so erfolgreich aufgeführt wird? Ist es für Sie ein zeitgemäßes Stück? Zeitgemäß wäre nach meiner Definition etwas, das aus unserer Zeit kommt. Der Erfolg ist neben den Schauspielern, Inszenierungen und dem ewiggültigen Thema auch bestimmt durch dieses gemeinsame Zusammenkommen in der Hitze des Sommers, in der prächtigen Kulisse, mit prächtigen Leuten sitzen – und danach essen und trinken. Diese Komponenten verleihen dem gesamten Erlebnis ungeheure Haltbarkeit und Stabilität. Das gefällt mir daran und gibt mir das Gefühl, ein Teilstück von einem unendlich langen Weg zu sein.

06.11.2019. Voting-Start für den "Nestroy-ORF-III-Publikumspreis 2019. Ab kommendem Montag (11.09.2019) kann man unter seinen Theater-LieblingsschauspielerInnen eine Stimme geben und mit etwas Glück Tickets für die große Nestroy-Gala am 24.11.2019 im Theater an der Wien gewinnen. Für den sind Ruth Brauer-Kvam, Thomas Frank, Pauline Knof, Johannes Krisch, Lucy McEvil, Birgit Minichmayr, Tobias Moretti, Caroline Peters, Bernhard Schir und Peter Simonischek nominiert. Das ORF-III-Magazin "Kultur Heute2 begleitet das Voting und stellt werktäglich ab Montag, dem 11. November, um 19.45 Uhr die Nominierten in Kurzporträts vor. Der Gewinner bzw. die Gewinnerin des Votings wird im Rahmen der Nestroy-Verleihung im Theater an der Wien bekanntgegeben. ORF III Kultur und Information wird natürlich wieder mit dabei sein und den "Red Carpet" sowie die anschließende Preisverleihung zeitversetzt ab 19.40 Uhr übertragen. Eine Zusammenfassung mit allen Highlights des Events wird am Montag, dem 25. November 2019, im Rahmen von "kulturMontag" ab 23.15 Uhr in ORF 2 zu sehen sein.

13.09.2019. Neues Spiel, neues Theaterglück. Burgtheater-Intendant Martin Kušej hat seine Arbeit begonnen. Die erste Produktion kann sich sehen lassen – auch wenn sie dem Publikum und dem Ensemble Ausdauer und Bereitschaft für Lautstarkes abverlangt. "In 'Die Bakchen' versucht Pentheus, der Erosion des öffentlichen Lebens mit polizeilichen und militärischen Mitteln Einhalt zu gebieten. Als er sich selbst in die Nähe der Bakchen begibt, wird er von diesen in Stücke gerissen. In verblendetem Triumph zieht Agaue, den Kopf ihres Sohnes in den Händen, nach Theben ein. Doch das grausame Erwachen bleibt ihr und der Stadt nicht erspart." (aus dem Beschreibungstext zum Stück)

Burgtheater: 'Die Backchen' 1
Foto © ZVG

Regisseur und Bühnenbildner Ulrich Rasche arbeitet übrigens zum ersten Mal am . Mit seinen monumentalen Bühnenmaschinen, dem konsequenten Einsatz von Musik und großen Chören, sowie der strengen Fokussierung seiner Inszenierungen auf die Sprache hat er in den letzten Jahren viel Aufmerksam erregt. In den Hauptrollen spielen Franz Pätzold (Dionysos), Felix Rech (Pentheus), (Agaue), (Kadmos), Hans Dieter Knebel (Teiresias) und (Chorführer).

Burgtheater: 'Die Backchen' 2
Foto © ZVG

14.08.2019. Heute habe ich Post von der "DLS-Musical Group" bekommen. Diese Gruppe aus Wien-Strebersdorf hat Erstaunliches geleistet: die Produktion eines selbst komponierten, selbst getexteten und selbst erarbeiteten Musicals. Ein Making-of-Video gibt Einblicke, wie es dazu gekommen ist:

Die Gruppe, die sich als "bunter, wunderschöner Haufen junger Menschen" beschreibt, "der vor Kreativität, Liebe und Leidenschaft sprüht" lässt ihr Stück in einem Dorf spielen, in dem jeder Tag "genutzt" werden soll; kein Risiko und keine Abweichung von der Norm sind erlaubt. Mitten in diesem langweiligen Leben sind Liam und Marianne gefangen. Die Zeit von Marianne läuft ab. Lilith, Frau Tod, hat den Glauben an die Menschheit und die Liebe bereits verloren. Die spannende Frage für alle, die "Carpe Diem – das Musical" sehen möchten: Können Liam und Marianne sie vom Gegenteil überzeugen, bevor es für alle zu spät ist? Die Eintrittskarten sind übrigens kostenlos – die Veranstalter freuen sich aber über eine freie Spende nach den Aufführungen. Nach sehr erfolgreichen Aufführungen im vergangenen Februar dieses Jahres gibt es von 8. bis 30. November 2019 weitere Vorstellungen (meistens am Freitag und am Samstag; am 24.11. an einem Sonntag).

DLS Musical Group: Carpe Diem! Das Musical
Gruppenfoto © Jürgen Hammerschmid

05.08.2019. Heuer wieder bei den Salzburger Festspielen () gewesen. Im "Haus für Mozart" das Klavier-Genie Igor Levit gehört. Er spielte 6 Bagatellen und 33 Diabelli-Veränderungen über einen Walzer von Ludwig van Beethoven sowie das Adagio aus der Symphonie Nummer 10 von Gustav Mahler. Virtuosissimo!

Einen Tag später auf der Perner-Insel Gorkis "Sommergäste" gesehen. Ebenfalls top – speziell auch das Bühnenbild. Dem Erzählfluss der Handlung entsprechend, hatte es sich stetig verwandelt und dem Stück zusätzlichen Sinn verliehen. Die Inszinierung hätte möglicherweise noch besser sein können – gleichwohl es für Evgeny Titov offenbar schwierig gewesen war, die Vorstellungen der krankheitsbedingt ausgefallenen Regisseurin Mateja Koležnik zu übernehmen. Im Wissen um diesen Umstand zeigten sich da und dort "Ungereimtheiten", die wohl auch Resultat der gravierenden Textkürzungen waren.

Was mir an "Salzburg" besonders gut gefällt: Man fühlt sich dort während der Festspielzeit als Teil einer großen Welt-Familie. Immer wieder trifft man auf den Straßen und Plätzen der Stadt Mitwirkende – die ganz gemütlich und ohne erkennbaren Personenschutz plaudernd die Zeit genießen. Vor dem Levit-Konzert entdeckte ich (unverwechselbar!) den so sympathischen Peter Sellars:

Salzburger Festspiele 2019 Peter Sellars
Foto © Andreas Hollinek

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