Thymian sind die blätter- und blütentragenden Astspitzen von Thymus vulgaris L. und Thymus zygis L. (beide Gartenthymian) sowie von Thymus serpyllum L. (Feldthymian), alle Familie der Lamiaceae. Gerebelte Ware besteht aus den abgestreiften Blättern und Blüten und ist im Rahmen der technologischen Möglichkeiten von Stengeln und Zweigen befreit. Gemahlene Ware wird aus gerebeltem Thymian hergestellt.
Kennzeichen: Die jungen Zweige sind kurz und dicht weiß behaart, vierkantig; die älteren sind holzig, glatt, braun und rundlich. Die 8 bis 12 mm langen ungestielten bis sehr kurz gestielten Blätter sind graugrün und länglich-eiförmig, unterseits fein graufilzig und rotbraun drüsig punktiert. Blüten hell-lila bis weiß. Gemahlene Ware ist graugrün. Eigenschaften: Geruch und Geschmack kräftig herb-aromatisch. Ätherisches Öl mindestens 1,0% (ganze gerebelte Ware) bzw. mindestens 0,5 Prozent (gemahlen).
Thymian kommt meist als gerebelte Ware in den Handel und wird im Volksmund auch "Kuttelkraut" genannt. Er wird gern zum Würzen von Salaten, Saucen, Suppen, Kartoffelgerichten, Rohkost, Tomatenspeisen und Fleisch verwendet. Es können auch die Blüten verwendet werden. Man sollte ihn fein hacken und eher sparsam verwenden. Thymian ist unter anderem hilfreich bei Erkältungskrankheiten (Bestandteile vieler Mittel gegen Husten und unterstützend gegen Bronchitis) und Darmträgheit.
Ein mit Thymianexktrakten angereichertes Badeöl kann bei Infektionen der Atemtwege helfen und zur Regeneration bei körperlicher Erschöpfung und Gliederschmerzen dienen.
Thymian mag gut wasserdurchlässige, sandige, etwas lehmige und kalkhaltige Magerböden. Als Standort bevorzugt er viel Sonne und viel Wärme. Man kann Thymian ansäen (von März bis April drinnen in Töpfe und von Mai bis Juni ins Freiland; Keimdauer 10 bis 18 Tage; Achtung: Thymian ist ein sogenannter Lichtkeimer, d.h. es genügt, die Saatkügelchen leicht in die Erde anzudrücken) oder durch Pflanzenteilung (z.B. durch Abreißen von Zweigen mit Wurzelbesatz) vermehren. Haupterntezeit ist von Juli bis September.
Quellenangabe zur einleitenden Beschreibung, den Kennzeichen und Eigenschaften: Österreichisches Lebensmittelbuch – Codex alimentarius Austriacus.
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