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Schizophrenie

Schizophrenie ist eine psychische Erkrankung, welche das gesamte Ausmaß der Empfindungen, der Gefühlswelt und Persönlichkeit der Patienten betrifft und verändert. Denken, Fühlen, Erkennen und Erleben, aber auch die Kommunikation mit der Umwelt sind krankhaft gestört. Schizophrenie wird leider auch heute noch von vielen Laien vielfach falsch bewertet und mit Vorurteilen behaftet – so stellt sie keineswegs eine Persönlichkeitsspaltung dar, genauso wenig ist sie unbehandelbar.

Etwa 0,8 Prozent der Bevölkerung erkranken im Laufe ihres Lebens an Schizophrenie. Die Erkrankung beginnt meist zwischen dem 15. und 25. Lebensjahr, ein vermehrtes Auftreten der Symptomatik in psychisch belastenden Situationen ist beobachtbar. Bei Frauen über 45 ist epidemiologisch ein zweiter Häufigkeitsgipfel feststellbar, während Männer bezüglich der Entwicklung einer solchen "Spätschizophrenie" ein zweifach bis dreifach vermindertes Risiko aufweisen. Schizophrenie tritt häufig im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen auf, dazu zählen: Suchterkrankungen (, Drogenkonsum, Medikamentenabusus) und Depressionen. Das Selbstmordrisiko liegt bei etwa 10 Prozent, bis zu 40 Prozent der Schizophrenie-Erkrankten unternehmen mindestens einmal im Leben einen Suizidversuch.

Symptome

  • Störung der Wahrnehmung: Akustische Sinnestäuschungen, Halluzinationen, Wahnvorstellungen, Verfolgungsängste, usw. Die veränderte Wahrnehmung der Umwelt führt dazu, dass rund ein Drittel der Patienten nicht bzw. in nur eingeschränktem Maße in der Lage ist, soziale und berufliche Rollen in der Gesellschaft befriedigend zu erfüllen bzw. ein selbstständiges Leben zu führen.
  • Störung des Antriebs: Rückzug, verminderte soziale Kontakte, Lustlosigkeit.
  • Desorganisationssymptome: Gedanken können nicht adäquat zu Ende geführt werden, abruptes Springen von einem Gedanken zum nächsten, Störungen der Aufmerksamkeit und Konzentration.

Therapie

Schizophrenie kann zwar nicht geheilt, aber durch therapeutische Maßnahmen gut beeinflusst werden, so gelingt in vielen Fällen eine Rückbildung der Beschwerden bzw. eine ausgezeichnete Schubprophylaxe. Werden Betroffene nicht ausreichend therapeutisch begleitet

  • droht eine vermehrte Schubanzahl
  • etabliert sich ein erhöhtes Selbstmordrisiko
  • findet eine Chronifizierung statt
  • erhöht sich die Gefahr der Entwicklung von Aggressionen
  • steigt das körperliche Erkrankungsrisiko.

Folgende Behandlungsoptionen werden in Kombination eingesetzt:

  • Medikamente (Antipsychotika)
  • Soziotherapie: Unterstützung im Bereich Familie, Freunde, Schule/Beruf

Es existieren unterschiedliche Verlaufsformen und Therapieerfolge: Etwa 20 Prozent der Betroffenen zeigen unter optimaler Behandlung keinerlei Symptomatik, weitere 50 Prozent weisen hin und wieder Beschwerden auf, welche jedoch als relativ leicht zu bezeichnen und therapeutisch gut beherrschbar sind. Die restlichen 20 Prozent sprechen leider schlecht auf ihre Therapie an, mit wiederholten Schüben, inklusive Klinikaufenthalten und massiver rehabilitativer Betreuungsindikation.

Primäre Konsultation beim Hausarzt, in weiterer Folge Betreuung und Behandlung seitens des Facharztes für Psychiatrie. Bezüglich einer Akuthilfe siehe .

Lektorat dieser Seite durch
Dr. med. Simone Höfler-Speckner

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