Sich als DiabetikerIn / PrädiabetikerIn richtig zu ernähren, ist gar nicht so leicht – zumal unser vor langer Zeit geschriebenes genetisches Ernährungsprogramm ständig nach Zucker und nach Fett "schreit". Dazu kommt, dass sich – vor allem mit zunehmenden Alter – die Ernährungserfordernisse nicht bloß auf Prädiabetes bzw. Diabetes bzw. beschränken, sondern mit weitere individuellen Erfordernissen kombiniert (Nahrungsmittelunverträglichkeiten, zu hohe Cholesterinwerte usw.) und mit persönlichen Geschmacksvorlieben kombiniert werden müssen.
Fotos © Hemera Techn. Inc.
Gut ist, dass so ziemlich alle im Lebensmittelgeschäft kaufbaren Produkte Angaben zum Zucker- und Kohlehydratanteil "pro 100 Gramm" enthalten. Für DiabetikerInnen und PrädiabetikerInnen gilt: Zucker unter 14 Gramm, Kohlehydratanteil möglichst niedrig, jedenfalls aber unter 40 Gramm. Hat man innerhalb der nächsten zwei Stunden Sport oder intensive Bewegung vor, kann der Kohlehydratanteil auch höher liegen. Noch mehr Ernährungsbewusstsein wird erreicht, wenn man auch den Glykämischen Index (GI) und die Glykämische Last (GL) der zu konsumierenden Lebensmittel kennt.
Schlecht ist, dass Lebensmittelhersteller zu allerlei Tricks greifen, um PrädiabetikerInnen und DiabetikerInnen dennoch zum Kauf ihres Produktes zu verführen. Angaben wie "ohne Zuckerzusatz" oder eine Aufteilung der Angaben in Zuckergehalt und Gehalt an Zucker-Ersatzstoffen (die für Diabetiker und PrädiabetikerInnen ebenso schädlich sind), sollten immer hinterfragt werden. Eine Blutzuckermessung (immer nüchtern und gleich nach dem Aufstehen gemessen) gibt dann Auskunft, wie schädlich oder unschädlich der Konsum wirklich war.
Untenstehende Lebensmittel gelten als besonders zucker- bzw. kohlehydratarm und haben einen bei Diabetes bzw. Prädiabetes günstigen Glykämischen Index bzw. eine unbedenkliche Glykämische Last. Diesen Lebensmitteln ist vermehrt der Vorzug zu geben (auch z.B. als Snack zwischendurch bzw. als Beilage zu Speisen, die mittlere Kohlehydratwerte aufweisen). Aber Achtung: Untenstehende Liste bedeutet nicht, dass PrädiabetikerInnen bzw. DiabetikerInnen keine anderen Lebensmittel essen sollten bzw. essen dürfen. Reis, Vollkornpasta und Kartoffel gänzlich vom Speiseplan zu streichen, wäre vom medizinischen Standpunkt her nicht notwendig bzw. sogar kontraproduktiv. Vielmehr sollten die Betroffenen darauf achten, zu welchem Zeitpunkt und in welcher Menge sie "bedenklichere" Lebensmittel konsumieren. Beispiel: Eine große Portion Pasta vor dem Schlafengehen ist zu vermeiden, wohingegen Pasta vor oder während einer längeren Wanderung "unbedenklich" ist.
Untenstehend finden Sie eine Auswahlliste an Lebensmitteln, die zuckerarm sind, einen niedrigen Glykämischen Index und eine niedrige Glykämische Last haben. Ergänzungen an hollinek@50plus.at sind herzlich willkommen.
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