Zu den Nasennebenhöhlenentzündungen zählen: Kieferhöhle (Sinus maxillaris), Stirnhöhle (Sinus frontalis), Keilbeinhöhle (Sinus sphenoidalis) und Siebbeinzellen (Sinus ethmoidalis).
Durch Ausführungsgänge stehen die Nebenhöhlen mit der Nasenhaupthöhle in Verbindung. Zusätzlich zeigen sie enge nachbarschaftliche Beziehungen zu Augenhöhle und Augennerv (N.opticus) sowie (mit Ausnahme der Kieferhöhle) zum Gehirn und seinen Häuten (Meningen). Kommt es nun zu einer Entzündung der, diese Nebenhöhlen auskleidenden, Schleimhaut, spricht man von einer Sinusitis.
Diese Entzündung kann als eigenständige Erkrankung, häufig aber auch im Gefolge eines Schnupfens bzw. grippalen Infekts auftreten. Verschwellung der Nebenhöhlenausführungsgänge führt zu einer Abflussbehinderung und Bildung von Schleim. Im weiteren Verlauf kann es zu einer bakteriellen Besiedlung und Bildung eitriger Absonderungen kommen. Am häufigsten betroffen sind Kieferhöhlen und Siebbeinzellen; etabliert sich eine Entzündung in allen Nasennebenhöhlen, wird dies als "Pansinusitis" bezeichnet. Zusätzlich unterscheidet man akute und chronische (länger als 3 Monate anhaltende, eventuell auch allergisch bedingte) Verlaufsformen.
(Im Gegensatz zur akuten Sinusitis, verursacht die chronische Verlaufsform für gewöhnlich geringere Beschwerden)
Bei entsprechenden Beschwerden sollten Sie unverzüglich Ihren Hausarzt konsultieren, gegebenenfalls wird er Sie zwecks weiterer Abklärung zu einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt (HNO-Arzt) überweisen.
Die Diagnostik erfolgt mittels Nasen- und Racheninspektion, Röntgen (Verschattung, Spiegelbildung), gegebenenfalls Abstrich (Erregernachweis) oder CT.
Ein oftmaliges Auftreten von Nasennebenhöhlenentzündungen ist Anlass für eine gründliche Untersuchung (HNO-Facharzt, Röntgen, CT), welche Aufschluss darüber gibt, ob anatomische Abflusshindernisse oder Verengungen vorliegen, welche chirurgisch behoben werden können. Auch sollte auf das eventuelle Vorliegen einer Allergie, Erkrankung im Bronchialsystem oder Immunschwäche untersucht werden.
Lektorat dieser Seite durch
Dr. med. Simone Höfler-Speckner
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