Auf dieser Seite sammle ich Empfindungen, die durch die Coronaviruspandemie im Allgemeinen und durch die Covid-Lockdowns im Speziellen ausgelöst wurden und mich bzw. andere verändert haben. Auch Gastbeiträge sind herzlich willkommen! Ob nachdenklich-poetisch, sachlich oder humoristisch – Vieles soll hier Platz haben. Die Beiträge werden ohne Namenskennzeichnung gebracht – ausgenommen der Gedankengeber / die Gedankengeberin möchte dies. Bitte nur Eigenbeobachtungen zuschicken. Einsendungen bitte an hollinek@50plus.at mit "Was Corona aus mir gemacht hat" in der Betreffzeile.
Foto © Andreas Hollinek
"Seit Corona spielt Zeit in meinem Leben eine viel kleinere Rolle. Ich habe mich mir ihr angefreundet, nehme sie mir und nütze sie. Wenn ich abends zu Bett gehe, freue ich mich – mehr als vor Corona – schon auf den nächsten Tag."
"Ich arbeite seit Mitte März vorwiegend im Homeoffice. Ein Teil meiner Arbeit besteht aus Tele-Konferenzen. Gegen Ende des zweiten Lockdowns fiel mir auf, dass ich mich zu Beginn eines Internet-Meetings beim Schließen der Bürotür von meiner Frau zu verabschieden begann – so, als verließe ich jetzt das Haus. Dieses 'Covid-Tschüss" beim Türeschließen blieb bis jetzt zur Gewohnheit."
"Seit Corona gehen wir viel mehr Spazieren. Bei jeder neuen Tour wundern wir uns darüber, wie schön es eigentlich in unserer näheren Umgebung ist."
"Ich ernähre mich nun definitiv gesünder und steige öfter auf den Crosstrainer. Während ich so dahintrabe höre ich Musik; wobei ich mir bewusst Musikstücke auswähle, die ich entweder schon sehr lange nicht oder überhaupt noch nie gehört habe."
"Ich habe begonnen, von Corona zu träumen. Von Leuten mit Maske. Von Momenten, wo ich im Traum Angst habe, mich nun angesteckt zu haben."
"Mich zipft einfach alles an. Bin schon froh, wenn das alles vorbei ist."
"Manche Freundschaften sind intensiver geworden; manche sind verblasst; einige wenige habe ich komplett aus den Augen verloren."
"Bin in der Coronazeit zum Cineasten geworden. Besonders bei den alternativen Filmen gibt es viele, die man einfach gesehen haben muss."
"Bin nervös und angespannt. Unsere Partnerschaft geht den Bach hinunter. Im Sommer war es besser."
Die Corona-Krise stellt auch nach 18 Monaten einen deutlichen Belastungsfaktor für die österreichische Bevölkerung dar: Knapp 60 Prozent fühlen sich weiterhin ob der Pandemie belastet, darunter vor allem Frauen und die urbane Bevölkerung. Die Einschätzung der persönlichen Belastung korreliert außerdem deutlich mit der Einkommenssituation: Je geringer das Haushaltsnettoeinkommen ist, desto stärker wird die Belastung empfunden. "Gerade Frauen haben es aufgrund häufiger bestehender Mehrfachbelastungen in der Corona-Krise schwieriger: Zum Homeoffice oder der Beschäftigung in systemrelevanten Bereichen kommen oft Homeschooling, Haushalt, Pflegetätigkeiten oder andere Herausforderungen dazu – das wirkt sich langfristig zweifellos auf den Gesundheitszustand aus“, erläutert Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen Versicherung, die Ergebnisse der repräsentativen Online-Umfrage unter 1000 Österreichern durch das Gallup Institut im Auftrag der Wiener Städtischen.
Eine Verschlechterung des körperlichen Gesundheitszustands in den vergangenen zwölf Monaten stellte rund ein Viertel der Befragten fest. Im mentalen Bereich ist das Ausmaß noch größer: 27 Prozent nehmen negative Auswirkungen in Zusammenhang mit dem mentalen Gesundheitszustand wahr, insbesondere die Altersgruppe 16 bis 35 Jahre. Noch deutlicher zeigen sich die Auswirkungen der Corona-Krise bei Kindern: Mehr als die Hälfte der Personen mit minderjährigen Kindern im Haushalt sehen bei diesen eine (sehr) deutliche mentale Belastung aufgrund der Pandemie. Wendler: "Das ist ein sehr hoher Wert, aber angesichts der aktuellen Situation nicht überraschend: Unsere Jüngsten müssen seit Beginn der Corona-Krise besonders viel schultern."
Müdigkeit, Kurzatmigkeit, Konzentrationsstörungen und psychische Belastungssymptome: Eine überstandene COVID-19-Erkrankung kann eine Vielzahl an wochen- oder monatelangen Folgebeschwerden nach sich ziehen. 61 Prozent leiden laut eigenen Angaben an sogenannten Long-COVID-Symptomen. Im Vordergrund stehen dabei Antriebslosigkeit, Schwäche und Atemnot. Ein weiterer Anteil beklagt zudem den anhaltenden Verlust des Geschmacks- und/oder des Geruchssinnes. „Wie alle Schutzimpfungen ist die Impfung gegen das Coronavirus eine wichtige präventive Maßnahme. Der aktuelle Stand der Wissenschaft zeigt, dass eine vollständige Impfung die Wahrscheinlichkeit, an Long-COVID zu erkranken, deutlich minimiert“, betont Vorstandsdirektorin Wendler.
Während rund zwei Drittel der Befragten bereits über einen vollständigen Impfschutz verfügen, zählen 16 Prozent zu den Impfskeptikern: Sie sind laut eigenen Angaben nicht gegen das Coronavirus geimpft und wollen sich auch nicht impfen lassen. Das Potenzial ist in diesem Zusammenhang eher gering: Nur acht Prozent der Ungeimpften zeigten zum Zeitpunkt der Umfrage-Durchführung Impfbereitschaft. Weitere fünf Prozent können sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen.
Große Skepsis gegenüber der Impfung herrscht vor allem bei Frauen (20 Prozent) und unter Jüngeren im Alter von 16 bis 35 Jahren (19 Prozent) bzw. im Alter von 36 bis 55 Jahren (18 Prozent). Ein deutlicher Unterschied zeigt sich auch in Bezug auf das Einkommen: Ein Viertel der aus einkommensschwächeren Haushalten (bis 1500,- Euro) stammenden Personen zählt zu den Impfskeptikern, bei zunehmender Einkommenshöhe sinkt deren Zahl auf die Hälfte (12 Prozent bei Einkommen ab 3000,- Euro).
Grundsätzlich stellen die Österreicher dem öffentlichen Gesundheitssystem ein gutes Zeugnis aus: Zwei Drittel zeigen sich damit zufrieden. Unterschiede gibt es jedoch in Abhängigkeit von Geschlecht, Alter und Bildung: Höhere Zufriedenheit bekunden vor allem Männer, Personen ab Mitte 50 sowie höher Gebildete.
Positiv bewertet die Mehrheit zudem ihren generellen Gesundheitszustand: Über zwei Drittel der Österreicher bezeichnen diesen als gut oder sehr gut. Vor diesem Hintergrund hat bereits jeder Dritte in Österreich eine private Gesundheitsvorsorge. Dabei überwiegt der Anteil in der ländlichen Bevölkerung (36 Prozent versus 28 Prozent im urbanen Bereich) und steigt erwartungsgemäß mit zunehmendem Einkommen. Die meistgenannten Gründe für den Abschluss einer privaten Gesundheitsvorsorge sind die langen Wartezeiten auf Arzttermine, die mangelnde verfügbare Zeit der Kassenärzte für die Patienten und steigende Selbstbehalte.
In diesem Zusammenhang wächst die beständige Nachfrage nach privaten Vorsorgeprodukten kontinuierlich weiter: Rund ein Viertel jener, die bis dato über keine private Gesundheitsvorsorge verfügen, bekundet nun ein höheres Interesse als vor zwölf Monaten. Die Zunahme des Interesses zeigt sich insbesondere bei Personen bis 35 Jahren. Darauf zurückzuführen ist die Corona-Krise, die zur Bewusstseinsbildung in Zusammenhang mit der eigenen Gesundheit beiträgt: Rund 30 Prozent achten jetzt mehr auf ihre Gesundheit als vor Ausbruch der Pandemie. "Um lange fit zu bleiben, braucht es einen gesunden und aktiven Lebensstil. Als einer der führenden Gesundheitsversicherer des Landes begrüßt die Wiener Städtische, dass immer mehr Menschen auf ihre Gesundheit achtgeben. Auch in Zukunft wollen wir unsere Kundinnen und Kunden dabei bestmöglich unterstützen – sowohl analog als auch digital", so Wendler abschließend.
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