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Paranoia / Verfolgungswahn

Paranoia / Verfolgungswahn ist Symptom einer schweren Persönlichkeitsstörung. Der / die Betroffene sieht sich von anderen Menschen gemobbt, überwacht und verfolgt. Er / sie reagiert mit Misstrauen gegenüber seinen Mitmenschen (auch Familienangehörigen), wird zunehmend ängstlich und aggressiv. Es scheinen sich alle gegen ihn / gegen sie verschworen zu haben. Häufig wird der Ehepartner / die Ehepartnerin der Untreue bezichtigt. "Im psychodynamischen Mittelpunkt der paranoiden Persönlichkeit stehen die konfliktreichen Fragen nach , und personaler Identität." (Psyindex.de 2009, abgerufen am 27.05.2011 von http://web.psychosozial-verlag.de)

Im Denken und in der Wahl des Berufes / des Betätigungsfeldes besteht eine generelle Neigung zur Ich-Bezogenheit. Da Intelligenz und kognitives Denken des Betroffenen / der Betroffenen voll erhalten bleiben, führen paranoide Schübe zu überaus großen Irritationen im gesellschaftlichen Umfeld von Menschen mit Verfolgungswahn. Daraus resultierend, zerbrechen dabei Freundschaften, das berufliche Umfeld, Freizeit-Beziehungen, Freundschaften, Ehen und familiäre Banden. Das löst einen Teufelskreis aus, dem nur durch fachkundige Betreuung (Psychotherapie plus medikamentöse Behandlung) zu entrinnen ist.

Als Ursache für Paranoia werden oft Neurosen (z.B. in Folge eines Traumas wie etwa ein Terroranschlag, Krieg, Folter, Flucht, Exil, Jugendkämpfe, Gequältwerden, Missbrauch, Vergewaltigung und ähnliche traumatische Erlebnisse) oder Psychosen (z.B. ) identifiziert. Auch eine degenerative Entwicklung in Teilen des Gehirns kommt in Frage (z.B. in Folge von Alkoholmissbrauch, Drogenmissbrauch, Hirntumoren, Morbus Alzheimer usw.).

Eine Früherkennung und Frühbehandlung von Paranoia erhöht deutlich die Wahrscheinlichkeit eines Behandlungserfolges. Wichig dabei ist einerseits, dass der / die Betroffene die Einsicht gewinnt, sich einer Therapie zu unterziehen, und andererseits die Wahl des Therapeuten / der Therapeutin, da der / die Betroffene ihm / ihr volles Vertrauen schenken und ihn / sie nicht als Teil der vermeintlichen Gruppe an VerschwörerInnen ansehen sollte. Gelingt es, die Ursache für das Entstehen der Persönlichkeitsstörung zu finden, können Psychotherapeuthen im Zusammenwirken mit begleitender Medikation, dem Patienten / der Patientin gut helfen.

Das Umfeld von Menschen mit Paranoia sollte verständnisvoll mit dem Betroffenen / der Betroffenen umgehen. Auf Provokationen sollte man gelassen reagieren und dem / der Paranoiden die Sicherheit vermitteln, dass er / sie willkommen, geschätzt und geliebt wird.

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