Schon vor mehr als 5000 Jahren wurde die Sojabohne in China und Japan als heilig verehrt. Erst im 18. Jahrhundert kam die Sojabohne nach Europa. Sojaprodukte erfreuen sich großer Beliebtheit, vor allem bei Personen, welche an Laktoseintoleranz leiden oder zu hohe Cholesterinwerte haben. Soja ist sortenreich und lässt sich in vielen Regionen der Welt anbauen. Die Anbaufläche in Österreich beträgt rund 25.000 Hektar.
Die Sammelzeit der einjährigen Sojabohne (Glycine max) ist in unseren Breiten September bis Oktober. Die verwendeten Teile der Pflanze sind die Bohnen, welche wichtige Vitamine, Mineralstoffe, mehrfach ungesättigte Fettsäuren, Lecithin, Proteine und Ballaststoffe enthalten. Nur 20 bis 80 Prozent der Blüten setzen Hülsen an. Diese sind 2 bis 10 Zentimeter lang und bei der Reife strohgelb, grau oder schwarz. Sie enthalten 1 bis 5 Samen von brauner, grüner oder schwarzvioletter Farbe. Die Form der Bohne ist kugelig, flach oder gewölbt.
Vor allem wegen des hohen Gehalts an Eiweiß von 38 Prozent (eine halbe Tasse Sojabohnen liefert soviel Eiweiß wie etwa 150 Gramm hochwertiges Fleisch) hat sich Soja als bewährter Ersatz für Fleisch erwiesen (siehe dazu auch das Stichwort Vegetarier). Das Sojalecithin wird in Arzneimitteln zur Vorbeugung vor Arterienverkalkung und zur Senkung des Cholesterinspiegels verwendet. Weiter sind die meisten Sojaprodukte reich an krebshemmenden Isoflavonen. Soja fördert einen gesunden Zellaufbau und eine gute Zellregeneration und bildet Zellen, die als Energiereserven dienen.
Es wird geschätzt, dass etwa 2 Prozent der geernteten Sojabohnen von Menschen konsumiert werden. Der überwiegende Anteil wird zur Sojaölgewinnung eingesetzt und der Rest als Tierfutter verarbeitet.
In der traditionellen chinesischen Medizin wird Soja eine neutrale thermische Wirkung zugesprochen; die zugeordneten Organe sind Milz und Magen sind. Bei der Behandlung von Krankheiten wird Soja meistens bei Grippe, Gelenkschmerzen und Sonnenstich angewendet.
In Asien hat Soja auch eine lange Tradition als Würzmittel in Form von Sojasauce, Miso und Tamari. Wohlschmeckend und gesund sind auch Sojasprossen und Sojadrinks.
Achtung: Sojabohnen zählen zu jenen Gemüsesorten, bei denen gentechnisch Manipulationen am verbreitetsten sind. Achten Sie beim Einkauf darauf, dass Sie ausschließlich gentechnikfreie Sojaprodukte kaufen (entsprechend gekennzeichnet bzw. alle Produkte, die als Bio-Soja ausgewiesen sind).
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