Die Natur hat es so eingerichtet, dass wir in aufregenden Situationen einen Harndrang verspüren. Das hatte in längst vergangenen Zeiten gute Gründe, in unserem zivilisierten Leben kann es jedoch zu einer ziemlichen Belastung werden. Ist dies der Fall, sollte man zuerst abklären lassen, ob die Reizblase körperlich bedingt ist (z.B. ein Harnwegsinfekt bzw. eine Blasenentzündung oder eine überempfindliche Blasen-Innenwand). Nicht immer sind die Untersuchungsergebnisse klar zu deuten. Dies vor allem auch dann, wenn der Betroffene / die Betroffene Medikamente bzw. Dauermedikamente einnimmt, die die Symptome auslösen oder mitbegünstigen können.
Ähnlich wie beispielsweise bei Kopfweh bzw. Schmerzen unklarer Herkunft sowie beim Reizdarmsyndrom, kann auch eine Reizblase starke psychische bzw. psychosomatische Komponenten haben. Taumata im Kindesalter, Ängste, Aggressionen, Depressionen, Kontrollverlustängste, seelische Konflikte aller Art und etliche andere Ursachen könnten für die unangenehmen Zustände verantwortlich sein oder zusätzlich dazu beigtragen. Ein Abklärung in diese Richtung erfolgt sinnvollerweise durch unter Zuhilfenahme von Psychotherapie.
Bekommt man den Harndrang zu einer ungünstigen Zeit (z.B. wenn gerade keine Toilette in der Nähe ist), kann dies eine Art Panik auslösen, die den Drang noch weiter verstärkt. Ein Teufelskreislauf wird in Gang gesetzt. In solchen Situationen sollte man versuchen, sich selbst abzulenken, die Gedanken auf andere Dinge richten und tief Durchatmen. Nicht zielführend wäre die "Taktik", weniger zu trinken. Im Gegenteil: Ein häufiger Gang auf die Toilette sollte Sie dazu veranlassen, die entsprechende Flüssigkeitsmenge durch Wasser oder ungesüßten Früchtetee zu ersetzen.
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