Einsamkeit kann Unruhe und Stress erzeugen (mit allen damit einhergehenden unerwünschten Nebenwirkungen) und den Blutdruck erhöhen. Daher ist es angeraten, gegen Einsamkeitsgefühle etwas zu unternehmen. Eine Studie von Wissenschaftlern an der Universität von Chicago hat ergeben, dass es bei älteren Menschen einen Zusammenhang zwischen Einsamkeit und Bluthochdruck gibt. Untersucht wurden 229 Menschen im Alter zwischen 50 und 68 Jahren. Selbst Menschen, die sich als nur "mäßig einsam" einstuften, hatten die erhöhten Blutdruckwerte.
Foto © Andreas Hollinek
Dass Einsamkeit schon lange ein brennendes Thema bei den Menschen war, beweisen viele Beispiele aus Literatur, Musik, Film, Tanz und Bildenden Künsten. Rainer Maria Rilke (1875-1926) z.B. hatte in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts untenstehendes Gedicht geschrieben. Es geht auch auf das Phänomen ein, dass Einsamkeit auch dann auftreten kann, wenn man mit seinem Partner oder anderen Personen in einem gemeinsamen Haushalt lebt.
Die Einsamkeit ist wie ein Regen.
Sie steigt vom Meer den Abenden entgegen;
von Ebenen, die fern sind und entlegen,
geht sie zum Himmel, der sie immer hat.
Und erst vom Himmel fällt sie auf die Stadt.
Regnet hernieder in den Zwitterstunden,
wenn sich nach Morgen wenden alle Gassen
und wenn die Leiber, welche nichts gefunden,
enttäuscht und traurig von einander lassen;
und wenn die Menschen, die einander hassen,
in einem Bett zusammen schlafen müssen:
dann geht die Einsamkeit mit den Flüssen ...
Foto © Andreas Hollinek
Der Einsamkeit im Alter können Sie jedoch vorbeugen: Seien Sie dabei kreativ und aktiv! Hier einige Anregungen Anregungen dazu: Unternehmen Sie viel! Bauen Sie sich stetig einen Freundeskreis auf – wobei Qualität wichtiger als Quantität ist. Es gilt als wissenschaftlich belegt, dass aktive Menschen im Alter weniger einsam und mobiler sind als Menschen, die sich schon früh in die eigenen vier Wände zurückziehen. Halten Sie Ihren Geist rege. Suchen Sie neue Herausforderungen. Auch dies hilft gegen Einsamkeit und beugt der Altersdepression vor.
Lernen Sie rechtzeitig, flexibel zu bleiben! Wer in der Lage ist, sich gut auf neue Situationen einzustellen, wird Schicksalsschläge leichter bewältigen können. Beugen Sie auch der Gefahr allzu großer Ichbezogenheit vor! Die Zeit des Ruhestands gibt Ihnen die einmalige Chance, ohne Zeitdruck jemandem Ihre Hilfe anbieten zu können. Mit den neu geschaffenen Aufgaben schaffen Sie sich auch neue Freunde.
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