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Coxarthrose / Hüftgelenksarthrose

Unter Coxarthrose (Hüftgelenksarthrose) versteht man eine degenerative Erkrankung des Hüftgelenkes, welche im Knorpelgewebe beginnt und sich auf Gelenkskapsel und Knochen ausdehnen kann. Siehe auch den Beitrag . Sie schreitet langsam fort und zählt zum rheumatischen Formenkreis. Bereits 10 Prozent der Über-30-Jährigen weisen Verschleißerscheinungen auf. Mit fortschreitendem Lebensalter steigt jedoch das Coxarthrose-Risiko stark an. Sie ist demnach eine im höheren Lebensalter häufig auftretende Erkrankung. Jeder zweite Mensch über 60 Jahre zeigt Abnützungserscheinungen im Hüftgelenk, wenn auch unterschiedlichen Ausmaßes.

Mögliche Ursachen der sekundären Coxarthrose (75 Prozent der Fälle)

  • angeborene, im Kleinkindalter nicht korrigierte ("Spreizhöschen") Fehlstellung
  • bzw.
  • Überbelastung und Fehlbelastungen im Beruf oder bei intensiver Sportausübung
  • ungleich lange Beine
  • als Unfallfolge
  • Durchblutungsstörung im Hüftbereich
  • Entzündungsprozesse
  • Stoffwechselerkrankungen

Primäre Coxarthrose (25 Prozent der Fälle)

  • Ursache unbekannt
  • Beginn bereits in der Zeit zwischen dem 50. und dem 60. Lebensjahr

Im Rahmen der Erkrankung entstehen rauh und rissig werdende Gelenkknorpel, die an Elastizität und Dicke verlieren. Die Schmierwirkung der Gelenkflüssigkeit nimmt ab, die Gelenkspalten verschmälern sich. Abriebteilchen (Osteophyten) verschlimmern die Situation, es kommt zu Entzündungen der Gelenksinnenhaut. Enzymatische Absonderungen fördern den weiteren Zerstörungsprozess am Gelenkknorpel sowie Zystenbildung.

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Beschwerden (Ausmaß vom Ausprägungsgrad abhängig)

  • Hüft- oder auch Knieschmerzen (vor allem einige Minuten nach dem Aufstehen – morgendlicher Anlaufschmerz)
  • Ausstrahlen der Schmerzen in die Leistengegend, in die Oberschenkel, in die Kniegelenke oder ins Gesäß (Verwechslungsgefahr mit )
  • seitliches Abspreizen der Beine eingeschränkt
  • Einschränkungen beim Gehen (bis hin zum Hinken bzw. Zappelschritten mit vorgebeugtem Oberkörper und Schmerz- bzw. Schonhinken)

Diagnose

Die Diagnose erfolgt durch Anamnese, körperliche Untersuchung und Röntgenbild, eventuell ergänzt durch Computertomografie. Im Rahmen einer Blutuntersuchung kann als Hinweis auf eine entzündliche aktivierte Arthrose eine erhöhte feststellbar sein, in der Regel zeigt eine Blutanalyse jedoch keinerlei typische Ergebnisse bzw. Abweichungen.

Mittels dieser diagnostischen Schritte gelingt die Abgrenzung zu anderen Krankheitsbildern, welche für die in der Anamnese und klinischen Untersuchung erhobenen Beschwerden auch in Frage kommen (Koxitis, Kniegelenksarthrose, Meniskusschäden, neurologische Krankheiten, Morbus Bechterew, , Sehnenentzündungen, Gefäßkrankheiten, Knochen- oder Gelenktumoren).

Therapie

Hüftprobleme sollten nicht auf die lange Bank geschoben und therapeutische Maßnahmen möglichst früh ergriffen werden, da es sonst zu Schäden kommt, die nicht oder nur durch operative Maßnahmen wieder rückgängig gemacht werden können. Folgende Therapiemöglichkeiten stehen den Patienten zur Verfügung:

Unterstützend können wirken: bzw. ; (wobei hier die Wirkung umstritten ist; nicht für alle Patienten geeignet, z.B. keine Magnetfeldtherapie bei Menschen mit Herzschrittmacher; stets ärztlichen Rat vor Therapiebeginn bzw. Kauf teurer Geräte einholen).

Vorbeugung

  • richtige Körperhaltung
  • richtiges Sitzen, geeignetes Sitzmobiliar
  • richtiges Tragen von Lasten und Heben
  • bei ungleich langen Beinen Ausgleich der Längendifferenz durch Einlagen
  • Schwimmen
  • ideales Körpergewicht
  • optimales
  • Hüftultraschall bei allen Neugeborenen, um angeborene Hüftgelenksveränderungen zu erkennen

Lektorat dieser Seite durch
Dr. med. Simone Höfler-Speckner

Siehe auch

Neu und aktuell

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