Unter Coxarthrose (Hüftgelenksarthrose) versteht man eine degenerative Erkrankung des Hüftgelenkes, welche im Knorpelgewebe beginnt und sich auf Gelenkskapsel und Knochen ausdehnen kann. Siehe auch den Beitrag Arthrose. Sie schreitet langsam fort und zählt zum rheumatischen Formenkreis. Bereits 10 Prozent der Über-30-Jährigen weisen Verschleißerscheinungen auf. Mit fortschreitendem Lebensalter steigt jedoch das Coxarthrose-Risiko stark an. Sie ist demnach eine im höheren Lebensalter häufig auftretende Erkrankung. Jeder zweite Mensch über 60 Jahre zeigt Abnützungserscheinungen im Hüftgelenk, wenn auch unterschiedlichen Ausmaßes.
Im Rahmen der Erkrankung entstehen rauh und rissig werdende Gelenkknorpel, die an Elastizität und Dicke verlieren. Die Schmierwirkung der Gelenkflüssigkeit nimmt ab, die Gelenkspalten verschmälern sich. Abriebteilchen (Osteophyten) verschlimmern die Situation, es kommt zu Entzündungen der Gelenksinnenhaut. Enzymatische Absonderungen fördern den weiteren Zerstörungsprozess am Gelenkknorpel sowie Zystenbildung.
Die Diagnose erfolgt durch Anamnese, körperliche Untersuchung und Röntgenbild, eventuell ergänzt durch Computertomografie. Im Rahmen einer Blutuntersuchung kann als Hinweis auf eine entzündliche aktivierte Arthrose eine erhöhte Blutsenkung feststellbar sein, in der Regel zeigt eine Blutanalyse jedoch keinerlei typische Ergebnisse bzw. Abweichungen.
Mittels dieser diagnostischen Schritte gelingt die Abgrenzung zu anderen Krankheitsbildern, welche für die in der Anamnese und klinischen Untersuchung erhobenen Beschwerden auch in Frage kommen (Koxitis, Kniegelenksarthrose, Meniskusschäden, neurologische Krankheiten, Morbus Bechterew, Gicht, Sehnenentzündungen, Gefäßkrankheiten, Knochen- oder Gelenktumoren).
Hüftprobleme sollten nicht auf die lange Bank geschoben und therapeutische Maßnahmen möglichst früh ergriffen werden, da es sonst zu Schäden kommt, die nicht oder nur durch operative Maßnahmen wieder rückgängig gemacht werden können. Folgende Therapiemöglichkeiten stehen den Patienten zur Verfügung:
Unterstützend können wirken: Akupunktur bzw. Akupressur; Magnetfeldtherapie (wobei hier die Wirkung umstritten ist; nicht für alle Patienten geeignet, z.B. keine Magnetfeldtherapie bei Menschen mit Herzschrittmacher; stets ärztlichen Rat vor Therapiebeginn bzw. Kauf teurer Geräte einholen).
Lektorat dieser Seite durch
Dr. med. Simone Höfler-Speckner
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