Nach Beginn der Coronavirus-Pandemie im März 2020 ist in Österreich die durchschnittliche Lebenserwartung von 82,0 auf 81,3 Jahre gesunken (bei Frauen auf rund 83,5 Jahre, bei Männern auf etwa 78,7 Jahre). Anmerkung: Diese Werte stellen die durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt dar. Mit jedem Lebensjahr verändert sich – statistisch beurteilt – dieser Wert. So die regelmäßige Impfung mit einem SARS-Covid19-Impfstoff weiterhin erfolgreich bleibt, ist zu erwarten, dass sich die Lebenserwartung der ÖsterreicherInnen auch wieder nach oben entwickelt.
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Gut drei Viertel aller Todesfälle weltweit sind auf Krankheiten zurückzuführen, die nicht von Mensch zu Mensch übertragbar sind. An erster Stelle der Todesursachenliste stehen Herz-Kreislauferkrankungen (weltweit 17,8 Millionen Todesfälle), gefolgt von Krebs (9,6 Millionen) und chronische Erkrankungen der Atemwege (3,9 Millionen). Starke Zuwächse gibt es bei SARS-Covid-19, Übergewicht, Adipositas. An den Folgen von Typ-2-Diabetes sterben weltweit mehr als 1 Million Menschen (alle Angaben von "The Lancet" für das Jahr 2017 erhoben).
Laut Statistik Austria 2019 betrugen die gesunden Lebensjahre von Österreicher:innen im Alter von 65 Jahren noch durchschnittlich 9,75. Fünf jahr davor konnten 65-Jährige durchschnittlich noch 11,35 gesunde Lebensjahre erwarten.
Kann man die eigene Lebenserwartung steigern? Sieht man von außergewöhnlichen Ereignissen wie Unfällen ab, lautet die Antwort eindeutig: ja! Die Säulen dabei sind Verzicht auf das Rauchen, gesunde Ernährung, ausreichend viel Bewegung bzw. Sport an der frischen Luft, wenig Stress und Unruhe, immer wieder Zeiten, in denen man "selbstvergessen" ist (z.B. beim Sport oder während beim Ausüben eines geliebten Hobbys), gesunder Schlaf und keinen bzw. wenig Alkohol (wenn, dann in netter Gesellschaft). Wichtig ab 40: regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung gehen. Je früher man eine Krankheit behandelt, umso besser stehen die Chancen für eine völlige Genesung. Auch das persönliche Lebensumfeld, individuelle Lebensentscheidungen, Risikobereitschaft, Mobilität, Hobbys und andere Faktoren (darunter auch ein zufriedenstellendes Sexualleben) spielen eine Rolle.
Zu den die Lebenserwartung beeinflussenden Faktoren spielen natürlich auch die Gene eines Menschen eine Rolle. Diese ist jedoch – wie 2018 von Forschern unter der Leitung von Yaniv Erlich (Columbia University, New York) eruiert wurde – geringer als bisher gedacht. Gene seien nur zu 16 Prozent dafür verantwortlich, wie lange ein Mensch lebt.
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