Das genetische Ernährungsprogramm des Menschen ist immer noch von den Urzeiten her geprägt: Wenn du Futter findest, iss, so viel du kannst, setze Fettreserven für die mageren Zeiten an! Je größer und schmackhafter das Angebot, umso größer der Appetit. Diesem Programm entgegenzuarbeiten, ist schwer, aber es geht. Nahrung ist in unseren Breiten im Übermaß vorhanden, Notzeiten gibt es keine mehr – die Fetthöcker wachsen kontinuierlich weiter. Auf Fastenkuren folgen unweigerlich Schlemmerwochen. Hauptansatzpunkt moderner Empfehlungen ist daher ein psychologischer; einer, der sehr stark auf Motivation und Bewusstwerdung beruht.
Veganer Ernährung bei Wahlmöglichkeit den Vorzug geben (ohne sich dabei zu "kasteien"; siehe auch den vegan und vegetarisch Blog). Küchenkräuter statt Salz; keine Geschmackverstärker! Im Alltag nur essen, wenn man wirklich Hunger verspürt. Übergenuss (Festmahle, Feiertage usw.) mit überdurchschnittlicher körperlicher Aktivität ausgleichen.
Für Zwischenmahlzeiten nur das Gesündeste wählen. Hin und wieder bewusst eine "komplette" Mahlzeit auslassen; einmal in der Woche einen Fasttag oder einen ganz persönlichen Gesundheitstag einschalten (vor allem zur Bewusstseinsschulung).
Sport und körperliche Betätigung wo immer nur möglich. Weniger oft Einkaufen gehen, d.h. Bilder von Nahrungsüberangebot meiden. Sich selbst keine Süßigkeiten kaufen; d.h. bei Einladungen usw. kann man sich Mitnaschen erlauben, aber zuhause sollten keine Süßigkeitsvorräte angelegt werden. An jenen Stellen, wo man früher diese Vorräte hatte, sollte nun Obst bereitstehen. Tauschgeschäft "Süßes gegen Sport" (z.B. zwei Ecken Schokolade vor 30 Minuten Fitnesstraining).
Fett / Speiseöl: Am besten täglichen einen Salat oder Rohkost mit hochwertigem Dressing (Distelöl, Maiskeimöl, Olivenöl, Rapsöl). Butter- und Margarineaufstriche maximal dünn auftragen. Höchstens eine fettreiche Speise pro Tag (Frittiertes, Käse, Wurst, Saucen, Mehlspeisen, Schokolade usw.).
Milch / Milchprodukte: Maximal 1 Glas Milch oder Kakao und 1 Joghurt pro Tag. Wird an einem Tag Käse konsumiert, die Milch oder das Joghurt weglassen. Dort, wo dies gut möglich ist, Soya- und Hafer-Drinks als Milchersatz verwenden.
Eier: Maximal zweimal Woche ein Frühstücksei bzw. hartes Ei oder Eierspeise. Gesamtzahl von Eiern pro Woche (inklusive verarbeitete Eier in Mehlspeisen, Aufläufen usw.): maximal 3.
Getreideprodukte, Kartoffeln, Gemüse, Hülsenfrüchte: Primäre Kost. Auf Ausgewogenheit achten. So viel davon essen, wie es der Körper verlangt. Bewusst auf ein erstes Sättigungsgefühl achten und darauf mit Konsumstopp reagieren. Maximal Früchte als "Abrundung". Snacks zwischendurch am besten als Rohkost (einmal pro Tag, Rohkostkonsum nicht übertreiben!).
Fleisch: Ein Tag Fleisch, ein Tag vegetarisch. Schinken, Wurst oder Speck maximal einmal pro Woche (außer bei starker körperlicher Betätigung). Innereien maximal einmal pro Monat.
Fisch: 2- bis 3-mal pro Woche. Am besten als Folienfisch, gegrillt oder nur mit Butter bestrichen.
Früchte: Möglichst oft (roh, als Beigabe in Joghurt, Müsli usw.). Kompotte eher nicht oder mit möglichst wenig Zucker.
Süßigkeiten: Möglichst wenig; am besten vor körperlicher Betätigung.
Getränke: 2 Liter pro Tag, den Hauptteil davon als Leitungswasser oder stilles Mineralwasser bzw. ungezuckerte Fruchtsäfte. Gezuckerte Säfte und Alkohol möglichst selten. Nicht unter bewusste Flüssigkeitszufuhr fallen Milch und alkoholische Getränke.
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