Eine Chronik von Österreich zu skizzieren, ist gar kein leichtes Unterfangen, zumal seine politischen Grenzen durch die Jahrhunderte hindurch ständigen Veränderungen unterworfen waren. Vom Namen her begann die Geschichte im Jahr 996 – jenem Jahr, in dem ein Kernteil des heutigen Österreichs als "Ostarrichi" urkundlich erwähnt wurde.
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Erste Hinweise auf Besiedelung durch den Menschen in Österreich
1988 wurde am Galgenberg bei Stratzing (in der Nähe von Krems) eine kleine Schieferstatue gefunden, die eine tanzende Frauenfigur darstellt. Untersuchungen ergaben, dass sie rund 32.000 Jahre v.Chr. entstanden sein musste. War der Fund an sich schon eine Sensation, beeindruckt die dargestellte Körperhaltung und beweist, dass die Menschen früh einen Kunstsinn entwickelten. Die Archäologen nannten sie "Fanny vom Galgenberg", in Angedenken an die berühmte österreichischen Balletttänzerin Fanny Elßler. Rund 7000 Jahre später gestaltete ein Künstler oder eine Künstler in aus der jüngeren Altsteinzeit, die Venus von Willendorf, eines der Prunkstücke des Naturhistorischen Museums in Wien:
Am 12.11.1918 Errichtung der Ersten Republik Österreich ("Republik Deutsch-Österreich"; maßgebliche Persönlichkeiten: Jakob Reumann, Victor Adler und Ferdinand Hanusch)
Karl Seitz erste Staatsoberhaupt Österreichs
Regierung Dr. Karl Renner
1919 Friedensvertrag von St. Germain
1924 Einführung des Schillings als Währung
1927 Zusammenstöße zwischen rechtsgerichteten Frontkämpfern und Anhängern des Sozialdemokratischen Schutzbundes; Schattendorfer "Schandurteil"; Brand des Justizpalastes (84 Tote unter der demonstrierenden Arbeiterschaft; 5 Tote auf Seiten der Polizei)
1933 "Selbstausschaltung" des Parlaments, Ende der Demokratie
Beginn der Zeit des Austro-Faschismus
Unterzeichnung des Konkordates zwischen Österreich und dem Heiligen Stuhl durch Dollfuß und Schuschnigg
1934 Beginn des Nazi-Terrors, Dollfuß wird ermordet
Regierung Schuschnigg
1938 bis 1945 Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg
Volksabstimmung über den Anschluss Österreichs an Hitler-Deutschland (10.04.1938)
Bundespräsident Miklas betraut Seyss-Inquart mit der Bildung einer neuen Regierung
Novemberprogrome (systematisch vorbereitet, begann mit dem 9. November 1938 die systematische Demütigung, Vertreibung und Ermordung jüdischer MitbürgerInnen und die Zerstörung der meisten ihrer Einrichtungen und Kulturgüter [darunter auch Synagogen bzw. Tempel]; der Großteil der österreichischen Bevölkerung sah den Untrieben widerstandslos zu bzw. gegrüßte diese; im Jüdischen Museum in Wien sind die Vorgänge aufgearbeitet und dokumentiert, im Schaudepot sind jene Objekte gelagert, die die Zerstärungsaktionen überstanden haben)
Aktive und passive Mitschuld der Mehrheit der Österreicher an der Unterdrückung, Enteignung, Vertreibung, Versklavung, Verfolgung und Ermordung von wehrlosen Mitbürgern sowie Bürgern anderer Staaten und deren Freiheitskämpfern (Partisanen) und Soldaten (Gesamtzahl der Todesopfer: rund 50 Millionen Menschen)
1941 Ersatz der Kurrentschrift durch eine einfachere, auch in anderen Ländern üblich gewordene, mehr an die lateinischen Schriftzeichen angelehnte Schreibschrift
1943 Landung der Briten in Süditalien
Anfang Juni 1944 landen Soldaten der USA in der Normandie (siehe auch Stichwort D-Day). Beginn der Befreiung Europas vom nationalsozialistischen Wahnsinn und Joch.
5. bis 14. April 1945 Schlacht um Wien
Ende des Nationalsozialismus in Österreich
Ab 1945 Zweite Republik
Österreich wird zwischen Frankreich, Großbritannien, Russland und die USA in vier Zonen aufgeteilt
Wiedereinführung des Schilling als Währung
Anerkennung der Regierung Figl durch die vier alliierten Mächte
Marshall-Plan Wiederaufbaukonzept für Europa) als Ursache und Ausgangspunkt für einen raschen und fortgesetzten wirtschaftlichen Aufstieg Österreichs
1965 beschließt der Nationalrates den 26. Oktober zum "Staatsfeiertag". Gefeiert wird die Neutralitätserklärung Österreichs von 1955; der Tag ist arbeitsfrei.
1995 EU-Mitgliedschaft
1999 Einführung des Euro als Buchgeld, 2002 als Bargeld Währung.